Sonntag, 13. November 2016
Armin hat die Nase voll vom Theater mit dem Sailor. Wir werden auf Satellitenkommunikation verzichten und das Wetter über Pactor einholen. Ein letztes Mal schaltet er ihn ein. ——— Und er geht! Ohne dass irgendeine Einstellung geändert worden wäre, funktioniert alles, Email und Telefon! Muss man nicht verstehen! Kann es sein, dass die Amis endlich aus ihrem Wahlkampfrausch aufgewacht sind, unsere Mails gelesen haben und reagiert haben? Egal, wir sind happy. Gleich werden die Grib-Daten eingeholt, was aber die gute Laune wieder etwas dämpft. Die Wetterentwicklung ist nicht so, wie wir das gerne hätten. Der Wind ist einfach noch nicht konstant aus der richtigen Richtung. Das sieht nach einer langsamen und kalten, weil nördlich verlaufenden, Überfahrt aus.
Leider ergibt die Überprüfung der Sicherungsbändsel, dass 9 von 10 nicht halten. Also werden die Löcher wieder aufgebohrt und diesmal verwenden wir 2-Komponenten-Kleber. Jetzt hält es.
Nachmittags beginnen wir eine neue Arbeit: 11 Winschen müssen gewartet werden. Laut Betriebsanleitung soll man das dreimal in der Segelsaison machen! Wir haben es zuletzt 2009 vor der Atlantik-Überquerung gemacht! Eins üble Drecksarbeit: jede Winsch abmontieren ohne dass Teile dabei ins Wasser springen, komplett zerlegen, das alte Fett in Petroleum abweichen und entfernen, neu ölen oder fetten und so wieder zusammenbauen, dass es auch eine Winsch und keine Kaffeemühle wird! Mit Q-Tips, Pfeifenreinigern und alten Zahnbürsten rücken wird der Sache zuleibe, Als Arbeitsunterlage dient eine weitere rote Backunterlage, als Tauchgefäße meine Silikon-Backform und Tupperdosen. Na ja, Backen an Bord wird eh überbewertet! Bis zum Abend sind mal zwei Winschen fertig.
Betr. Sailor
Man sagt: Die Wege Gottes und die der Hochfrequenz sind unergründlich …