2.Tag auf See

Sonntag, 8. Januar 2017 (über SAT)
Der Start gestern verläuft unspektakulär. Wir halten uns aus dem Gedränge an der Startlinie raus, bei einer Distanz von 815 SM ist es nicht so wichtig, als erster über die Startlinie zu gehen. Wir passieren sie mit dem letzten Drittel der 27 Boote. Zunächst geht es 3,5 SM nach Süden die Küste runter bis zu einer Boje vor Castries. Die muss an der StB-Seite gelassen werden, danach ist der Kurs freigegeben. Wir gehen auf direkten Kurs nach Santa Marta. Die Pols werden ausgefahren und mit ausgebaumter Genua und Blister laufen wir je nach Wind zwischen 7 und 11 kn. Bis zum Abend liegen wir an der Spitze der auf diesem Kurs segelnden 6 Yachten. Lediglich der 18 m Katamaran LIKE A BREEZE mit 7 Mann Besatzung segelt unter Parasailor allen weit vorweg. Beim Wachwechsel um 2300 zieht der erste Squall auf. Windgeschwindigkeiten von 20 kn und mehr sind zuviel für den Blister. Da er sich nicht reffen lässt rollen wir ihn ein und segeln mit ausgebaumter Genua und dem Besan weiter. Damit reduziert sich natürlich unsere Speed und im Laufe der Nacht verlieren wir unsere gute Position. Doch die Entscheidung ist richtig, bis zum Morgen ziehen immer wieder Squalls über uns hinweg. Wir wechseln auf das Amel-System. Es besteht aus unserer, in einem Profilstag gefahrenen Genua, wobei das Profilstag zwei zusätzliche Nuten hat. In der ersten Nut wird der Ballooner mit Hilfe einer „Maus“ (Rutscher mit Haken) hochgezogen, so dass sich die „Maus“ oben in einen Wirbel einhakt, das Fall zum Hochziehen wird wieder nach unten gebracht und der Ballooner unten am Profilstag gespannt. Soll der Ballooner wieder abgenommen werden, so wird in der zweiten zusätzlichen Nut ein weiterer Rutscher eingesetzt und mit dem Fall hochgezogen. Oben löst dieser Rutscher die Befestigung des Ballooners am Wirbel und der Ballooner kann runter gezogen werden. Da der Ballooner nicht an einem eigenen Fall befestigt ist, sondern am Wirbel der Genua, kann man beide Segel gemeinsam auf das Profilstag aufrollen und damit beide Segel gleichzeitig reffen. Somit kann man bei zuviel Wind die Segelfläche problemlos verkleinern. Beide Segel werden über die Pols gefahren. Das stabilisiert die Segel und das Boot liegt auch bei Wellen relativ ruhig im Wasser. So segeln wir heute den ganzen Tag und holen langsam wieder auf! Noch 600 SM bis Santa Marta.
Nicole und Armin SY ASHIA, SM2k, #357

Ein Kommentar

  1. Kommentar noch vor dem Beitrag? Ja, dank Positions“überwachung“ weiß ich, wo ihr seid!
    Liebe Nicole und lieber Armin,
    ich hoffe sehr, dass ihr so gut angekommen wie ihr schnell gesegelt seid, herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen ersten Etappe! Ruht euch aus, genießt die neuen Ufer – wir lauern schon auf den Bericht! Liebe Grüße eure Hilde

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