Freitag, 17. Februar 2017
Mit dem Motorboot geht es heute küstennah an der Insel entlang zum Kicker Rock, oder spanisch Leon Dormido, schlafender Löwe, wegen der Form der Felsen so genannt. Das sind zwei kleine Inseln, die größere mit steil aufragenden Felswänden und einem Hochplateau der ideale Brutplatz für Seevögel, die kleinere Insel ist eine spitze Felsnadel aus erstarrter Lava. Zwischen beiden ist eine 20m breite Schlucht. Das Motorboot fährt bis kurz vor die Felswand, wir ziehen Neoprenanzüge an, Flossen an die Füße, Brille und Schnorchel aufgesetzt und ab geht´s ins 24° kühle Wasser. Mit unserem Guide umrunden wir langsam die Felsnadel. Das Wasser ist leider trüb und voller schwebender Kleinstlebewesen. Nicole ist vorsichtig, hat Angst vor Quallen und schwimmt an Armins Hand durch´s Wasser. Sie ist definitiv lieber auf als unter dem Wasser! Aber bald zieht die Unterwasserwelt alle in ihren Bann. Ein winziges Seepferdchen treibt vorbei, einige Meter unter uns schwimmt gemächlich eine große Schildkröte mit einer dicken Seepocke auf dem Panzer. Fischschwärme ziehen durch. In der Schlucht zwischen den Felsen ist das Wasser deutlich kühler, gut dass wir die Shorties angezogen haben. Zweimal schwimmt eine Gruppe Seehunde auf uns zu und völlig unbeeindruckt neben, zwischen und unter uns vorbei. Einer geht so dicht an Nicole entlang, dass sie ihn berühren könnte.
Mehrmals weist der Guide auf Hammerhaie hin. Leider sehen wir sie nicht, aber es reicht, zu wissen, dass sie da sind! Nach gut einer Stunde ist die Felsnadel umrundet und wir fahren in eine Bucht. Vor dem Sandstrand fällt der Anker. Unsere 12 Personen umfassende Gruppe wird bestens versorgt mit Getränken, Lunch und Kaffee und Kuchen. Hier im flachen, klaren Wasser können wir noch mal schwimmen und schnorcheln. An kleinen bunten Fischen gibt es hier mehr als am Kicker Rock. Auch hier kommen sie ohne Scheu dicht an einen heran. Das war ein beeindruckender Ausflug.
Bei den Yellow Shirts ist jetzt auf Galapagos Suzanna wieder dabei. Wir kennen sie schon aus San Lucia. Irgendwie hat unsere Beschwerde doch etwas bewirkt, plötzlich läuft die Sache rund! Heute noch kommt ein Müllboot zu allen ARC-Ankerliegern und sammelt den Abfall ein.
Nachdem wir heute noch mal eine größere Reinigungsaktion auf ASHIA durchführen mussten, um den Dreck und Gestank unserer gestrigen ungebetenen Besucher abzuwaschen, ist das Wasser knapp geworden. Auch hier, wo so peinlich auf Umweltschutz und Sauberkeit geachtet wird, ist das Wasser der Bucht so schmutzig, dass wir den Wassermacher nicht benutzen können. Sind natürlich nur die Seehunde dran Schuld! Auf meine Frage an Stefano, ob man hier, so wie auf Santa Cruz, Trinkwasser zum Schiff bekommen kann, erfolgt heute Nachmittag schon die Meldung, dass wir um 1600 morgen 500l Trinkwasser geliefert bekommen können! Geht doch! Danke!
Die Inspektion der Boote durch die Clearence-Truppe ist offensichtlich auf jedem Schiff anders abgelaufen. Während man sich bei uns mit Frage und Antwort-Spiel zufrieden gab, musste SHAMAL z.B. die umweltfreundlichen Wasch- und Putzmittel vorzeigen. An drei Unterwasserschiffen wurden Seepocken gefunden, ARABELA, AURORA POLARIS und jetzt gerade noch FORGET-ME-NOT müssen mit einem Taucher an Bord 40 SM raus fahren und reinigen lassen! Aber auf dem Motorboot heute spült man das komplette Geschirr vom Heck aus im Meer ab!
Hola, leider gingen Geburtstagsgrüsse nicht durch, deshalb jetzt ein neuer Versuch! Herzlichen Glückwunsch nachträglich von der ULTIMA!