Montag, 24. April 2017
Vormittags arbeitet Armin für die Kanzlei, Nicole wäscht, räumt auf, schreibt einen Blog-Eintrag und bereitet eine große Schüssel frischen, saftigen Obstsalat für`s Mittagessen vor. Um 1300 fahren wir nach Papeete rein. Im Industriegebiet, das fest in chinesischer Hand ist, besuchen wir vier verschiedene Marine-Stores. Sie alle sind leicht unsortiert und chaotisch, aber wir finden in jedem Laden etwas und unsere Einkaufsliste wird zumindest ein bisschen kürzer. Dann wollen wir in einer Bankfiliale NZD (Neuseelanddollar) einwechseln. Laut Auskunft von WARC ist hier in Papeete die letzte Möglichkeit in französisch Polynesien NZD zu bekommen. Auf den Inseln gibt es sie nicht, und nach Bora Bora, in Suwarrow, Niue und Tonga sind sie das offizielle Zahlungsmittel. NZD gibt es aber nur in der Hauptfiliale im Zentrum. Entgegen aller Ansagen aus den diversen Reiseführern, wonach der Straßenverkehr in Papeete chaotisch und chronisch verstopft sein soll, kommen wir überall gut durch. Bei der „Banc of Polynesia“ können wir direkt im Hof parken und bekommen mit einigem Aufwand auch die gewünschten NZD. Dazu müssen wir erst polynesisches Geld vom Konto abheben, das dann in NZD umgetauscht wird, also auch zweimal Bankgebühren zahlen! Da wir als EU-Bürger hier ja in der EU sind, genügt der Personalausweis dazu, die Pässe liegen natürlich auf dem Schiff.
Nachmittags arbeitet Armin wieder und Rita und Marcel nehmen das Auto und fahren zum Großeinkauf in den Carrefour. In der Dunkelheit kommen sie zurück, wir helfen bei der Übergabe der Taschen und Getränkepaletten auf`s Schiff, dann fahren wir zum Supermarkt. Wer hat uns nur erzählt, dass der Carrefour 24 Stunden geöffnet hätte? Als wir reingehen sagt man uns, dass in genau 5 Minuten, um 2000, geschlossen wird! Na toll! Wir sausen durch den Markt, es reicht gerade noch um 72 l Mineralwasser, ein paar Dosen Schweppes Ginger und ein Baguette mitzunehmen und, ganz wichtig, M & M! Hinter uns schließen sie die Türen! Wenigstens das können wir mit dem Auto transportieren, das übrige müssen wir dann morgen zu Fuß mit Einkaufswagen erledigen. Marcel hilft beim Ausräumen, es gibt ein kaltes Abendessen an Bord, für heute reicht es.
Wir lernen: Papeete ist EU-Gebiet, das Industriegebiet ist von China dominiert, NZD als Zahlungsmittel bekommt man als EU-Bürger zwar gegen Vorlage des Personalausweises, jedoch erst über den Umweg über polynesisches Geld.
So einfach funktioniert die Welt des Geldes und der Devisen 😎