Huahine, „Die Schöne“

Dienstag, 2. Mai 2017
Die Überfahrt nach Huahine ist anfangs sehr ungemütlich! 5-7 kn Wind von vorne und eine heftige Dünung von der Seite machen Segelsetzen sinnlos und lassen ASHIA so rollen, dass im Salon mal wieder alles seinen Platz verlässt, was nicht wirklich gut verstaut ist! Erst gegen Mitternacht dreht der Wind, kommt etwas achterlicher als querab, pendelt zwischen 13 und 20 kn und wir können segeln. Als wir SANDVITA überholen, funkt Lars uns an, unsere Toplaterne sei verdreht! Er sieht „rot“ bis 180°, da müsste aber ab 118° schon „weiß“ kommen. Oh je, da wird Armin noch mal in den Mast müssen. Bei Sonnenaufgang erreichen wir Huahine und segeln an der Küste entlang. Huahine trägt den Beinamen „Die Schöne“. Nun, sie sollte eher „Die Sanfte“ oder „Die Liebliche“ heißen. Ihre Vulkangipfel sind nicht so hoch und schroff wie die von Tahiti oder Moorea. Die grünen Wiesen ziehen sich sanft die Hügel hoch und die Täler sind nicht so tief eingeschnitten. Die Insel hatte noch einen weiteren Namen, der jedoch schon bald von übereifrigen Missionaren verdrängt wurde: Hua bedeutet Vagina und Hine heißt Sex, sinngemäß übersetzt wurde das mit Sex der Frau. Was auch immer der Grund für diesen Namen gewesen sein mag, den Missionaren war er wohl zu anrüchig! Wie Tahiti besteht auch Huahine aus zwei Inseln, der größeren Nördlichen, Huahine Nui, und der kleineren Südlichen, Huahine Iti. Der Sage nach soll der Gott Hiro in seinem Auslegerkanu vor einem Sturm davon gefahren sein. Als er das Ufer von Huahine erreichte war er so schnell, dass sein Kanu auf die Küste prallte und die Insel teilte! Lediglich ein von Menschen errichteter Damm, der allerdings bei Hochwasser unpassierbar ist, verbindet die beiden Inselhälften.
Um 0815 fällt unser Anker hinter dem Riff auf 5m Wassertiefe neben SHAMAL. Das Wasser ist türkisgrün und glasklar und beim ersten Bad angenehm kühl und erfrischend. Am späten Vormittag kommt Marcel und wir ziehen Armin in den Mast. Er korrigiert den Sitz der Toplaterne, aber sie lässt sich um 10° drehen und das Blitzlicht funktioniert nicht. Wir müssen wohl eine neue Toplaterne besorgen.
Am Spätnachmittag trifft sich die WARC Flotte im Huahine Yachtclub zur Happy Hour. Wir bleiben anschließend zum Abendessen und genießen einen sehr guten Tuna mit grünen Bohnen und Kartoffelgratin.

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