Glück gehabt!

Freitag, 16. Juni 2017
Die Nacht ist unangenehm. Wolken verdecken den Mond, es ist dunkel und erstmals so kalt, dass wir das Regenschott runterlassen und Nicole eine Fleecejacke trägt. Der Wind geht hoch bis auf 28kn und wir müssen wieder bremsen. Den Makongai Kanal zwischen zwei Riffen und mit möglicherweise stehenden Wellen wollen wir bei Tageslicht durchfahren. Mit gereffter Genua und Besan laufen wir immer noch 6kn, aber es passt und bei Sonnenlicht passieren wir die Korallenbänke. Die Wettervorhersage hat angenehmes Segeln bei 15-20kn Wind prophezeit. Tatsächlich haben wir 20-28kn und eine ruppige aggressive Welle dazu. Es ist nasses Segeln. Gegen 1400 laufen wir dann unter Motor durch einen Pass hinter ein Riff, wo wir einen Ankerplatz für die Nacht suchen. Hier beginnt ein betonnter schmaler Weg zwischen Inseln und Riffen bis nach Port Denarau. Diese 70 SM lange Strecke wollen wir morgen fahren. Am Anfang des Tonnenweges liegt ein Hotelresort, dort wollen wir ankern. Kurz vor dem Resort hören wir plötzlich ein pfeifendes Geräusch aus dem Motorraum, Mr. Yanmar verliert Leistung und es stinkt nach verbranntem Gummi. Beim Öffnen der Tür zum Hades kommt uns schwarzer Qualm entgegen. Motor aus und die Genua gesetzt, dann segeln wir langsam bis vor das Hotel und lassen den Anker fallen. Eine erste Inspektion ergibt: der Flachkeilriemen, der die Kühlwasserpumpe antreibt und 12 Volt-Lichtmaschine, die die Starterbatterie des Motors lädt, ist durchgebrannt. Das Lager der Lichtmaschine scheint defekt zu sein, sie lässt sich nur ruppig drehen. Wir können nur froh sein, dass das nicht in einem der Pässe heute passiert ist. Bei dem Wind und der Welle hätte das übel enden können.
Wir verständigen Eli per Email, wollen aber nicht auf ihre Hilfe warten. Wir brauchen Internet. Also kommt das Dingi zu Wasser und wir fahren an Land zum VoliVoli Beach Resort. Der Wind bläst immer noch mit 25kn und selbst hier in der Enge steht eine unangenehme Welle. Bis wir am Strand ankommen, sind wir beide halbseitig pitschnass, und es ist heute nicht sehr warm!
La kommt uns entgegen. Die junge Dame begrüßt uns freundlich und fragt, ob sie helfen kann? Wir schildern das Problem und sie schickt uns hinauf zur Reception, dort werde man die Mechaniker für uns rufen. Tatsächlich, kurz darauf stehen zwei Männer da, die Mechaniker vom Hotel. Wieder wird das Problem geschildert und wir telefonieren mit Ron haben wir Ron. Er ist der Mechaniker für Bootsmotoren aus dem Nachbarprt. Er kommt zum Hotel, fährt mit uns zum Boot und baut die Lichtmaschine aus. Bis morgen Mittag will er sie entweder repariert haben oder Ersatz bringen.

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