Freitag, 7. Juli 2017
SHAMAL kommt Donnerstagnachmittag nach Musket Cove. Bei 20 kn Seitenwind manövriert Marcel sein Schiff problemlos in den letzten freien Liegeplatz zwischen AURORA und EXIT STRATEGY. Doch der Hafenmeister ist nicht zufrieden, er befürchtet, dass der Anker zu hoch auf dem Riff gegenüber liegt und die gespannte Kette zu Problemen beim Passieren der Fähre von Denarau führen könnte. Er will, dass Marcel noch mal neu ankert, Marcel ist der Meinung, der Anker liegt richtig. Während noch diskutiert wird, handelt Galen, einer der beiden neuen Yellow Shirts! Er leiht sich von Ken eine Taucherbrille, zieht sein gelbes Shirt aus und springt vom Bug der AURORA ins Wasser. Er taucht zum Anker und bestätigt, dass alles okay ist. Das ist Service!
Abends ist ein Spanferkelessen angesetzt. Leider ist man offensichtlich im Südpazifik nirgendwo in der Lage, ein Tier anatomisch korrekt zu zerlegen! In Scheiben geschnitten wie ein Leib Brot, haben wir viel Fett und wenig Fleisch auf dem Teller! Aber die Beilagen sind schmackhaft und sättigend! Insgesamt ist es wieder ein schönes Beisammensein der World ARC Familie, und die Stimmung steigt durch die gute Nachricht, dass Lars, der seit zwei Wochen an Denguefieber leidet, auf dem Weg der Besserung ist, und auch Nelly, die wegen unklarer Bauchsymptomatik von Nadi mit MediVac nach Australien geflogen worden ist, nicht ernsthaft erkrankt ist.
Der Freitag ist wieder ein geschäftiger Tag. Überall wird der morgige Start vorbereitet. Entsprechend der Wettervorhersage werden Down-Wind-Segel angeschlagen, Dingis geputzt und verpackt und letzte Einkäufe getätigt. Um 1200 ist Ausklarieren angesagt. Wie Stefano im morgendlichen Radio verkündet hat, soll jeder Skipper mit den Pässen der Crew sowie den Boots- und Einklarierungspapieren im Konferenzraum des Resorts erscheinen. Armin kommt bald darauf ziemlich sauer zurück! Warum wurde im Radio nicht gleich gesagt, dass von einigen Papieren Kopien benötigt werden? Stefano müsste das wissen, ist ja nicht die erste World ARC, die er betreut! Und warum sind die immer gleichen Papiere nicht vorbereitet? Alle persönlichen Daten und die Schiffspapiere liegen in Kopie vor! Armin kopiert dann alles an Bord, die meisten anderen Skipper schreiben es per Hand noch mal.
Das Briefing am Nachmittag ist unbefriedigend wie immer. Die englischsprachigen Teilnehmer (Amerikaner, Engländer und Schotten) sprechen viel zu schnell und sind für den Rest der Flotte oft schlecht zu verstehen und Stefano als Italiener spricht zwar verständliches Englisch, aber auf sehr holperige, undeutliche Art. Die deutschsprachigen Teilnehmer sind sich danach wieder einig, das war für die Katz! Zwar bekommen wir die Präsentation als PDF-Datei, aber viel mündliche Information geht einfach verloren.
Abends feiern wir den Abschied von Fidschi (und zum dritten Mal von SHAMAL!) mit einem BBQ. Im Restaurant kann man ein BBQ-Paket zusammenstellen mit Fleisch, Fisch, Salat, Grillkartoffeln und Knoblauchbrot, das dann zur Strandbar auf der kleinen Insel am Ende des Stegs geliefert wird. Die Damen der Bar (keine Bardamen!) starten einen der vier Gasgrills, bringen Teller, Besteck und Grillzange, und jeder grillt sein Fleisch selbst. Gegessen wird an den langen Holztischen, Getränke gibt es an der Bar. Eine tolle Einrichtung und wir sitzen lange in großer Runde zusammen.