Regenwetter

Mittwoch, 27. September 2017
 Beim Aufwachen ist der Himmel grau, kurz darauf beginnt es zu regnen. Der Wind treibt die Regenvorhänge über die Lagune, die Wellen spritzen, es ist richtig ungemütlich im Paradies! Erst gegen Mittag wird es besser, immer wieder mal zeigt sich die Sonne durch ein Wolkenloch. Wir sind mutig, ziehen schnell trocknende Klamotten an, verpacken Rucksäcke und Einkaufstasche in einen großen Müllbeutel und machen uns auf die knapp 2 SM lange Fahrt vom Ankerplatz vor Direction Island hinüber nach Home Island. Gegen Wind und Welle geht die Überfahrt, wir kommen klitschnass am Jetty an. Auf Home Island lebt eine streng muslimische Bevölkerung, die Bekleidung sollte dem entsprechend Schultern und Knie bedecken! Wir trocknen uns etwas mit dem mitgebrachten Handtuch, Nicole knotet einen Pareo über die nasse Radlerhose, dann laufen wir in den Ort auf der Suche nach dem Internet-Cafe. Breite ungepflasterte Strassen führen an Reihen von gleichen einstöckigen Häusern mit Stahlbaugerüst und silbernen Blechdächern vorbei. Diese Einfamilienhäuser bläst so leicht kein Hurrikan um. Mittelpunkt des Ortes ist die Mosche, daneben ein Kinderspielplatz und Sportanlagen. Verschleierte Frauen fahren flott mit Elektro-Golfkarren umher. Die Menschen sind auch hier freundlich, lächeln, grüßen, die Kinder fragen auf Englisch nach dem Woher und Wohin. Ein Mann hält mit dem Auto an, ob wir Hilfe bräuchten, „You look so lost!“ Nun, wir suchen und wir finden das Cafe, es ist geschlossen, aber man serviert uns doch einen Cafe to go. Nebenan ist ein Raum, in dem ein paar Computer stehen, man kann für 4 AU$ eine Stunde im Internet surfen. Leider lässt sich Armins Laptop nicht anschließen, da der Netzwerkanschluss fehlt, und ein WLan gibt es nicht. Aber wir erfahren, dass es einen HotSpot auf Direction Island geben soll. Wieso sagt uns das Stefano nicht? Wir finden einen rudimentär sortierten kleinen Supermarkt vor! Wir nehmen etwas Proviant mit, CornFlakes, Schokolade, Röstzwiebeln, H-Sahne und Obst. Auf Home Island gibt es keinen Alkohol. Nun, im Regal finden wir Sekt und Chardonnay Weißwein. Wir vermuten, das könnte alkoholfrei sein, finden aber keinen Hinweis auf den Etiketten. Also mitnehmen!
Die Rückfahrt erfolgt zwar mit dem Wind und den Wellen, aber der Skipper hat es eilig und bringt das Dingi ins Gleiten. So hüpfen wir über`s Wasser und kommen natürlich wieder pitschnass an. Nur können wir uns jetzt gleich ausziehen, duschen und trockenlegen. Kaum an Bord regnet es wieder heftig. Das einzig Gute daran ist, dass das Salz vom Schiff gewaschen wird.
Abends kommen Sandra und Christoph zu uns rüber. Wir testen die neu gekauften Flaschen. Und finden natürlich doch den klein gedruckten Hinweis „Alcohol removed“! Der alkoholfreie Sekt ist fast farblos und schmeckt wie Brause, Kindersekt also. Aber der Chardonnay ist ungenießbar! Zwar riecht er wie Wein, aber er schmeckt wie Sauerampfersaft! Wir füttern die Haie damit!

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