Montag, 2. Oktober 2017
Der Plan für heute sieht vor, dass um 0800 alle Skipper mit kompletter Crew und Pässen auf Direction Island sein sollen, wo das Ausklarieren durch die australische Polizei erfolgen soll. Start zu Leg 11 ist dann um 1000. Das ist viel zu knapp bemessen, schließlich müssen auf fast allen Booten die Dingis sauber verpackt werden, bevor es auf die 2300 SM lange Strecke nach Mauritius geht. Bereits um 0730 fahren wir an den Strand, früher als wir ist nur noch CESARINA da. Wir warten, und warten! Kein weiteres Beiboot kommt. Leider hat niemand ein Handfunkgerät dabei, haben wir etwas überhört? Ab 0830 landen dann die anderen Dingis an. Ja es gab eine Durchsage von Rally Control um 0800, dass das Ausklarieren auf 0900 verschoben wird. Startzeit bleibt aber 1000! Dafür reicht es aber, wenn nur die Skipper an Land kommen! Das hilft uns auch nicht, das Dingi können wir nur zu zweit verpacken.
Um 0905 kommen Stefano und Victor dann mit dem kleinen Polizeiboot. Jeder Skipper bekommt das Formular mit der offiziellen Bestätigung des ordnungsgemäßen Ausklarierens aus Australien und wir können gehen! Soll das ein Witz sein? Das hätten sie uns auch gestern schon geben können, oder heute morgen zu den Schiffen bringen! Alle springen in ihre Schlauchboote, die Außenborder heulen auf und es geht zurück an Bord. Gnädigerweise kommt die Durchsage über Funk, dass der Start auf 1030 verschoben ist!
Das Dingi wird an einem Besanfall seitlich an der Bordwand hochgezogen auf`s Achterdeck. Der Außenborder wird abgenommen und in seiner Halterung an der Reling fixiert. Dann wird das Bötchen mit Süßwasser abgespritzt, trocken gerieben, die Luft wird raus gelassen, es wird zusammengefaltet und in der Backskiste verstaut, wo auch noch Paddel und Sitzbank mit hinein kommen. Schließlich muss der Außenborder noch vom Salzwasser befreit werden und die Schutzhülle darüber gezogen. Um 1015 sind wir fertig und klar zum Anker aufholen. Wird auch Zeit! Zwar ist uns die Startzeit egal, wir segeln ja inzwischen außer Konkurrenz, aber hinter uns schwimmt SANDVITA und wir liegen über ihrem Anker! Und über unserem Anker schwimmt SOLO! Also nix wie weg, sonst versäumen die Schweden den Start!
Um 1025, also fünf Minuten vor dem Startschuss, motoren SOLO und ASHIA über die Startlinie. Der offizielle Start zu Leg 11 verunglückt dann doch etwas. Stefano und Victor, die den Count Down vom Australien Warship, das das eine Ende der Startlinie markiert, aus zählen sollten, sitzen auf der Insel fest. Das Polizeiboot hat sie nicht wieder abgeholt und raus gebracht! So gibt Victor die Startsignale über Funk vom Strand aus, kann aber den Start selber nur aus weiter Ferne beobachten.