Mittwoch, 18. Oktober 2017
Ab 0700 sind wir startklar, um 0730 ruft Stefan an, dass wir in die Werft kommen können. Der seitliche Wind hilft uns beim Ablegen von der Kaimauer und kurz darauf fahren wir schon in die Kranbox ein. Diesmal gibt es ein längeres Palaver mit der Werft, es muss unbedingt ein Taucher kommen, der den Sitz der Gurte kontrollieren soll. Unser Hinweis, dass es fixe Markierungen an ASHIA gibt, wo die Gurte zu liegen haben, interessiert nicht. Der Taucher geht ins Wasser. Stefan tröstet uns, das sei im Preis eh mit drin! Ist aber so unnötig!
Schon als ASHIA aus dem Wasser kommt, sieht man die milchige Brühe am Amel-Antrieb rauslecken. Für 4 Stunden hängt sie dann in den Gurten, während wir den Propeller abziehen und das alte, mit Wasser gemischte Öl ablassen. Eine Ölfüllung von 8 Litern opfern wir, um das ÖL/Wasser-Gemisch wirklich auszuspülen, dann kommt noch mal frisches Öl rein und mit neuer Buchse und Dichtungen wird alles wieder verschlossen. Auf den Propeller kommt eine frische Opferanode, die alte ist so zersetzt, dass sie nur noch an einer Schraube hing. Die hätten wir demnächst verloren.
Um 1300 sind wir wieder am Liegeplatz. Der Wind bläst unverändert von der Seite, das Anlegen gegen den Wind wird schwierig, zumal die Lücke zwischen den Booten nicht nur kurz ist sondern auch t, da sowohl ARABELA als auch SOLO ein Boot längsseits haben. Aber Armin schafft auch das! Sam und Karen von LEXINGTON nehmen die Leinen an und kurz darauf liegen wir wieder fest und sicher an der Kaimauer. Und ASHIA zieht keine Ölspur mehr hinter sich her!
Seit längerem hegt Armin den Verdacht, dass unsere Verbraucher-Batterien nicht mehr ok sind, da bei gleicher Entladungsmenge die Spannung immer weiter abfällt. Wir räumen die Lotsenkoje ab, darunter befindet sich die Batteriebank. Das Indikatorfenster der Motorbatterie leuchtet grün im Licht der Taschenlampe, aber von den 12 Verbraucherbatterien bleibt die Hälfte schwarz. Stefan verspricht am Telefon, Freitag mit Armin zum Batteriekauf zu fahren.
Nach einer Erholungspause, das gebückte Arbeiten unter dem Rumpf geht auf den Rücken, fahren wir noch mal in die Mall. Armin benötigt dringend eine ordentliche leichte Hose. Hier in der Zivilisation sind kurze verwaschene Bootshosen nicht überall gerne gesehen. Bei Boss werden wir fündig. Welch abgefahrener Luxus: bei Boss in Mauritius einzukaufen statt in Metzingen, zum gleichen Preis!
Abends erfahren wir von SOLO, dass die Ursache der Leistungsminderung und des schwarzen Rauchs der kaputte Turbolader ist. Das hat heute die Inspektion durch einen VW-Mann ergeben.