Sonntag, 26. November 2017
Zusammen mit Jasmin und Thomas mieten wir am Flughafen ein Auto. Dann fahren wir auf einer gut ausgebauten, echten Autobahn (ohne Kreisel, Ampeln oder Zebrastreifen, allerdings mit Fußgängern am Randstreifen) 70 km nach Addo in den Elephant Park. Mit dem eigenen Auto fahren wir den ganzen Tag lang durch das riesige Parkareal. Bergauf und bergab, die Vegetation wechselt von dichtem, hohem und stacheligem Buschwerk über savannenartiges Gelände bis zu weiten, offenen Wiesen. Wasserlöcher, teils künstlich angelegt gibt es immer wieder. Wir halten angestrengt nach beiden Seiten Ausschau und entdecken im Laufe des Tages viele Tiere aller Größen. Im Park ist die Höchstgeschwindigkeit auf 40kmh begrenzt. Unzählige große Hirschkäfer queren die Sandpisten. Wir fahren Slalom um sie herum. Einige formen aus frischem Elefantendung Kugeln und rollen sie über die Strasse. Eine Schildkröte sitzt am Wegrand und ein Erdmännchen steht aufrecht vor seiner Behausung. Aus nächster Nähe sehen wir immer wieder Zebras, Warzenschweine, Büffel, Kudus, Impalas und Buschböcke. Einzeln oder in kleinen Gruppen weiden die Tiere völlig entspannt neben den Fahrspuren. Wir fahren aber auch mehrmals an den total abgenagten Skeletten von Büffeln und Kudus vorbei. Das ist sicher der Beweis dafür, dass Löwen und Leoparden hier im Park leben, auch wenn wir keine zu Gesicht bekommen. Ein Straußenvogel schaut etwas hochnäsig zu uns herüber. Mittags essen wir im parkeigenen Restaurant. Das Filet ist das Beste, das wir je hatten! Auf der Vormittagstour sehen wir schon mehrmals einzelne Elefanten im Buschwerk neben der Strasse. Einer läuft sogar ein Stück neben unserem Auto, dann kommt er auf die Sandpiste und trottet gemütlich in der Mitte vor uns her, bis er nach einiger Zeit in einen Seitenweg abbiegt und im Busch verschwindet. Die Nachmittagsrunde bringt dann den Höhepunkt. Eine ganze Gruppe von Elefanten grast am Straßenrand, völlig ungerührt durch die Autos, die in unmittelbarer Nähe halten, und quert dann gemächlich auf die andere Seite und verschwindet im Busch. Sie sind zum Greifen nahe. Mit ihren braunen Augen mit den langen Wimpern schauen sie gelegentlich zu uns herüber, sie sind völlig relaxed. Und wir sind hin und weg!
Zurück fahren wir über die Landstrasse. Vorbei an endlosen Obstplantagen, dann kommen die Townships am Rand von Port Elizabeth. Die Häuser sind alle gleich gebaut, das ganze Areal eingezäunt und überall in den Zäunen hängt Papier- und Plastikmüll. Insgesamt ist die Gegend hier aber sauberer als um East London.
Jasmin und Thomas kommen noch auf ein Bier zu uns. Wir schauen die unzähligen Fotos des heutigen Tages an und sind uns einig: das war toll!