Nikolaustag

Mittwoch, 6. Dezember 2017
Der Tag beginnt schon schwierig. Um 0900 steht der Mann vom Wäscheservice am Boot und beschwert sich, dass wir nicht um 0830 vorne beim Marinabüro waren, um unsere Wäsche in Empfang zu nehmen. Woher sollen wir wissen, wann er kommt, wenn er nicht Bescheid sagt? Angeblich wüsste hier jeder, dass er immer um 0830 da ist! Na gut, wir laufen mit zu seinemAuto und nehmen unsere zwei Wäschetaschen in Empfang. Die Wäsche für TOUJOURS BELLE hat er zwar auch dabei, (die beiden sind noch im Hotel), gibt sie uns aber nicht mit, da Armin nicht mehr genug Bargeld hat, um beides bezahlen zu können. Er kommt morgen damit wieder. Zurück an Bord soll die zusammengelegte Wäsche in den Schrank sortiert werden. Was ist das denn? Bezahlt haben wir für „Waschen, Trocknen, Falten“. Alles ist so, wie es aus dem Trockner kam, einfach irgendwie in die Wäschetüte gestopft worden! Alle T-Shirts und Hemden sind verknittert, verzogen und die Kragen völlig verknickt. Da hilft nur noch das Bügeleisen auszupacken. Und Armins graues Lieblings-T-Shirt ist jetzt breiter als lang! Normalerweise geben wir nur Handtücher und Bettwäsche zum Waschen weg, alles was nicht in den Trockner soll, wie T-Shirts und Unterwäsche, waschen wir an Bord selbst. Doch hier wird es nicht gerne gesehen, wenn man wäscht. Das Wasser ist knapp und bei OWL stand vor ein paar Tagen die Polizei am Boot, weil sich jemand beschwert hatte, dass ihre Wäsche an Bord zum Trocknen hing!
Bei TOUJOURS BELLE ist der Krantermin wieder von 1200 auf 1400 verschoben worden. Um 1300 fährt Armin dann aber mit ihnen hinüber, in der Hoffnung, dass sie, wenn sie einfach da sind, auch endlich mal rauskommen. Kurz darauf bekommt Nicole eine WhatsApp, dass das Boot zu groß ist und an Land erst mal Platz gemacht werden muss! Sie hatten doch alle Maße, oder ist die TOUJOURS BELLE über Nacht gewachsen?
Endlich um 1730 kommen die Drei zurück, völlig geschafft, müde und verschwitzt. Seit heute brennt die afrikanische Sonne erbarmungslos auf alles herab, es ist eine trockene Hitze. Da ist es dann auch nicht ganz so tragisch, dass unser türkischer Warmwasserboiler den Geist aufgegeben hat und wir an Bord nur noch eiskalt (Wassertemperatur hier um 14°) duschen können. Das erfrischt wenigstens.
Abends treffen wir uns wieder zum Dinner. Diesmal gehen wir in das belgische Restaurant „Den Anker“ am Hafen. Auch hier ist das Filetsteak hauchzart und rosa gebraten.

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