This is Africa!

Montag, 11. Dezember 2017
Wir warten auf die Putzkolonne! AURORA, an der sie jetzt tagelang poliert haben, glänzt in der Sonne. Seit Freitag hören wir täglich mehrmals das Versprechen: „We are coming!“ Mal in zwei Stunden, mal am nächsten Morgen. Nun, sie fangen heute wieder nicht an, aber bestimmt am Dienstagmorgen! TIS heißt „This is Africa!“
Dafür kommt Joe, der Segelmacher. Nochmal wird alles besprochen und dann ausgemessen. Er will morgen mit dem Zuschnitt der neuen Segel beginnen, bis Ende der Woche sollen sie fertig sein! Segel kosten hier ungefähr ein Drittel dessen, was man in Deutschland oder Frankreich dafür zahlen muss.
Mit UBER-Taxi geht es zum Fabrikverkauf von Southern Ropes, ein Leinen- und Tauwerkparadies! Hier gibt es ropes für jeden Zweck, aus allen Materialien, in jeglicher Machart und Dicke und in allen Farben, sogar rosa und lachs ist dabei! Die dicksten Teile haben Unterarmstärke! Wir kaufen vier geflochtene, dicke, weiße Festmacherleinen (2x10m, 2x15m) und diverse dünnere und kürzere Leinen aus dem Angebotstisch. Die werden einfach gewogen und haben einen Kilopreis. Am Ende zahlen wir für insgesamt 10kg Leinen umgerechnet ca. 110 Euro! Dafür hätten wir zuhause gerade mal zwei der Festmacher bekommen! Zurück fahren wir wieder mit UBER und steigen kurz bei B-Canvas aus. Die Reißverschlüsse unserer Cockpitabdeckungen sind inzwischen durch Sonne und Salz so korrodiert, dass sie kaum noch beweglich sind. Da hilft nur Erneuern. Außerdem benötigen wir neue Abdeckungen für die Luken. Der Boss sagt zu, morgen am Vormittag zum Ausmessen zu kommen.
Wir sind jetzt über ein Jahr unterwegs. 450 Tage ständige Beanspruchung, die Hitze, Sonne und Salz setzten allen Materialien zu. Unser Hufeisen-Rettungsring an der Reling, neu gekauft in Lanzarote, zerfällt einfach in der Sonne, auch die Schutzhülle des Außenborders, der an der Reling fixiert ist, zerreißt und zerbröckelt.
Zurück am Schiff beginnt Armin damit, die Enden der neuen Festmacher mit Taklingen gegen Ausfransen zu sichern. Nicole geht einkaufen. Im Food Market kennt man sie schon am Stand mit den Laugenstangen und Brezen und auch in der Bäckerei beim Riesenrad weiß der Junge gleich, dass es wieder ein „German Bread“, ein Roggenbrot sein soll!
Abends kommt Sandra vorbei, wir testen den „rosa Weißwein“ von Groot Constantia, und sind uns einig: „Der ist richtig gut!“

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