Mit dem Nasenbär durch Südafrika, Tag 4

Montag, 25. Dezember 2017, 1. Weihnachtsfeiertag, Elephant Sanctuary
Schon vor 0800 sind wir wieder unterwegs. Auf der N2 geht es weiter Richtung Norden. Zwischen George und Knysna gleicht die Strasse einer deutschen Autobahn, die restliche Strecke ist ausgebaut wie eine gute Schnellstrasse. Allerdings gibt es Ortsdurchfahrten, Ampeln, Kreisel und immer wieder Radarkontrollen! Und im Bereich der Townships sind Fußgänger, Radfahrer und Anhalter unterwegs.
Pünktlich eine halbe Stunde vor Tourbeginn erreichen wir das Elephant Sanctuary, schon gestern haben wir uns für die 1100 Tour angemeldet. Nach einer Stärkung mit heißem Tee, es ist heute richtig kalt und regnerisch, geht es raus zu den Elefanten. Die drei Elefantendamen Tandy, Marula und Jabo sind als Waisenkinder in das Sanctuary gekommen. Marula, die Leitkuh,ist inzwischen 22 Jahre alt. Es gibt noch zwei weitere Tiere, einen Bullen und ein Weibchen, die erst vor kurzem aus dem Krüger Nationalpark übernommen wurden. Sie sind noch in der Eingewöhnungsphase und werden separat gehalten. Doch mit Tandy, Marula und Jabo können wir abwechselnd, Hand-in-Rüssel, alle ein Stück laufen. Die drei Elefantenboys erklären ihre Tiere, lassen uns ganz nah rankommen, die ledrige Haut anfassen und füttern. Eines der Weibchen hat genetisch bedingt keine Stoßzähne. Diese Mutation verhilft den frei lebenden Tieren zu längerem Leben, da sie nicht wegen ihres Elfenbeins gejagt werden. Die Männchen aber sind ohne Stoßzähne kampfunfähig und können sich in der Herde nicht behaupten. Die Farbe der Elefanten variiert von hellbraun über dunkelbraun und grau bis fast schwarz. Das ist nicht etwa ihre natürliche Hautfarbe, sondern abhängig von dem Schlamm, in dem sie sich wälzen. Zwar baden sie, besonders bei Regen, gern in Wasserlöchern, aber gegen die Sonne bedecken sie sich dann mit Schlamm.
Nach ausgiebigem Anfassen und Füttern reiten wir noch eine Runde auf den Elefantenrücken. Langsam und schwankend geht es in großer Höhe voran. Insgesamt ist das ein unglaubliches Erlebnis und die Krönung für Nicoles Elefantenliebe.
Wir fahren zurück nach Knysna und gehen an der Waterfront zu JJs zum Lunch. Nicole probiert eine Safari-Platte mit Fleisch von Kudu, Impala und Springbock, alle drei sehr schmackhaft!
Dann fahren wir die N2 zurück bis George. Die Stadt ist unglaublich großzügig gebaut und sauber. Hier sind zwar die Häuser auch noch vergittert aber es gibt keine Elektrozäune auf den Mauern. Von George aus geht es weiter auf der N12 ins Landesinnere und die Berge. Wieder bieten sich spektakuläre Aussichten und eine abwechslungsreiche Landschaft. In Oudtshoorn beenden wir den Tag mit einer Brotzeit im Camper auf einem sehr gepflegten und sauberen Campingplatz.

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