Mit dem Nasenbär durch Südafrika, Tag 6

Mittwoch, 27. Dezember 2017, Cheetah Experience
Wieder verlassen wir den Campingplatz recht früh und fahren auf der R62 über Ashton und Robertson nach Worcester. Auch heute verläuft die Strasse schnurgerade durch eine flache Ebene, die rundum von hohen, schroffen Bergen gesäumt ist. Obstplantagen, Weingärten, Olivenhaine, weites Gelände mit niedrigem Buschwerk, wir entdecken auch mal ein Straußenpärchen im Gebüsch. Von Worcester aus geht es über die N1 Richtung Paarl. Anstatt durch den Tunnel zu fahren überwinden wir den dazwischen liegenden Höhenzug auf der Passstrasse und werden mit tollen Ausblicken in die Weinebene von Paarl und Stellenbosch belohnt.
Heute sind die Großkatzen dran! Im Cheetah Experience ASHIA leben Geparden. Ein deutsches Ehepaar hat hier vor einigen Jahren Farmland gekaufte und baut Wein, Oliven und Obst an. Außerdem beteiligen sie sich an einem Zuchtprogramm für Geparden. Dabei geht es um den Erhalt der Art und eine Mischung des Genpools, da die Tiere nur noch in kleiner Anzahl und separiert in weit entfernten Resorts ihren Lebensraum haben. Hier nun leben mehrere Weibchen und das einjährige Geschwistertrio Alpha, Ava und Anya. Zwei der älteren Weibchen werden nicht mehr zur Zucht hergenommen, da ihre jeweils ersten Geburten mit Kaiserschnitt endeten. Die knapp einjährige Libby wurde mit „Hasenscharte“ geboren. Nach vier Operationen kann sie jetzt selbstständig Fressen und genießt ein Leben in der Sicherheit ihres großen Freigeheges. Zu Xena, die im kommenden Februar zehn Jahre alt wird, dürfen wir mit der Pflegerin ins Gehege rein. Xena genießt es gekrault zu werden. Und schon zeigt sich Armins große Affinität zu Katzen. Kaum hockt er neben ihr und krault sie an Kopf und Nacken, legt sie sich hin und schnurrt! Das Fell der Geparden ist fester und gröber als das unserer Katzen. Sie sind etwas staubig, aber sauber und geruchsfrei. Einfach wunderbare, schlanke, windhundartige Geschöpfe!
Armin trägt heute eines seiner World Cruising T-Shirts mit dem ASHIA Aufdruck. Das gefällt der Pflegerin, sie macht ein Foto für die Besitzer der Farm. Auf Afrikanisch bedeutet ASHIA Hoffnung.
Wir fahren weiter zum Weingut Simonsig in Stellenbosch, wo wir noch mal eine Weinprobe machen. Diesmal probieren wir hauptsächlich Weißweine und wieder gibt es einen kräftigen Lunch dazu. Um 1800 sind wir dann zurück in Kapstadt im Hafen.
Das war eine erlebnis- und alkoholreiche Rundreise! Südafrika gefällt uns von all den tollen Ländern, die wir in den vergangenen 15 Monaten besucht haben, am Besten, vielleicht, weil es unseren mitteleuropäischen Vorstellungen am Meisten entspricht.
Das Iveco-Wohnmobil war eigentlich gut, wenn auch die Ausstattung etwas dürftig war. Es fehlten Haken in Bad und Küche und das blecherne Besteck war eine Zumutung. Ein Handtuch pro Person, keine Geschirrtücher, wir mussten vieles unterwegs zukaufen. Nach nur 15 Tkm wackelt der Tisch in seiner Befestigung fürchterlich. Am Übelsten aber war, dass wir keinen passenden Schlüssel für das Fach, in dem das Porta Potti steht, hatten. Somit konnten wir es nicht leeren. Zum Glück haben wir das sehr bald bemerkt und es nicht mehr benutzt. Trotzdem war es undicht und ist bei Schrägfahrt ausgelaufen!
Wir sind jedenfalls alle drei froh, wieder an Bord unseres schönen Schiffes zu sein!

Ein Kommentar

  1. Wow, was tolle Tage mit dem Nasenbär🤗 scön, dass ihr so viele Tierarten sehen konntet und soo viele Weine probieren und kaufen könntet 😊hoffentlich geht die „Hoffnung“ nicht unter mit der Last 🤔 noch viel Spaß 😍

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert