Start in`s Jahr 2018

Montag, 1. Januar 2018
Wow, 2018! Das ist jetzt die dritte Jahreszahl, die ich zu einem Blogeintrag schreibe! Seit Oktober 2016 , also seit 15 Monaten, sind wir nun unterwegs. Mehr als die Hälfte der zwei Jahre Auszeit ist bereits rum. Wenn wir demnächst Kapstadt verlassen werden, segeln wir eigentlich schon nach Hause, allerdings auf dem Umweg über Brasilien und die Karibik!
Ab sofort werde ich (Nicole) wieder in der Ich-Form schreiben. Es ist unser gemeinsamer Blog, aber es ist doch wohl eh jedem Leser klar, dass ich das alles schreibe. Ich bin nun mal an Bord für die Kommunikation zuständig (solange ich die dazugehörige Technik beherrsche!). Wir besprechen, was geschrieben wird, Armin berät in technischen Fragen und liest Korrektur, wenn nötig.
Manche Leute glauben, Um-Die-Welt-Segeln, das heißt monatelang Urlaub machen! Das ist ein großer Irrtum! Auch auf dem Schiff muss der „Haushalt“ gemacht werden, genau wie zuhause. Nur leider gibt es keine Rosi, keine Hatice, und die vielen elektrischen Helferlein sind entweder gar nicht vorhanden oder nur eingeschränkt nutzbar. Was bringt die Waschmaschine an Bord, wenn, so wie hier in Südafrika, aus Wassermangel eigentlich nicht gewaschen werden darf? Auf engstem Raum ist Aufräumen und Putzen nicht immer leicht. Ein weiteres Problem ist die Beschaffung der einfachsten Dinge. Wir rollen mit voll beladenem Einkaufswagen schon mal 1km vom Supermarkt, wenn es denn einen gibt, zum Schiff oder fahren eine nasse Strecke mit dem Dingi zum ankernden Boot. Auf den Inseln haben wir auch gelernt zu kaufen, wenn es Ware gibt, und nicht erst, wenn wir etwas benötigen, denn dann gibt es das wahrscheinlich nicht. Für Werkzeug, Ersatzteile o. ä. muss man erst mal einen Laden im Internet finden (wenn es Internetverbindung gibt) und dann irgendwie hinkommen. Bedenkt man dann noch das Klima, ist klar, dass alles viel aufwändiger ist und länger dauert als zuhause. Aber wir beschweren uns nicht, wir wollten das so, nur—– es ist kein Dauerurlaub!
Wenn wir dann segelnd unterwegs sind gibt es sicher viele entspannte Stunden, in denen es einfach problemlos läuft, aber je nach Wetter, kommen immer wieder Zeiten zu denen das Leben an Bord anstrengend bis unangenehm ist. Hat man dann sein Ziel erreicht ist das Gefühl, es geschafft zu haben, allerdings mächtig!
Heute ist wieder so ein Tag, der zuhause viel einfacher ablaufen würde! Armin muss einige Nieten an den Pols ersetzen. Wir haben dafür bereits Nieten und Nietzange in Richardsbay gekauft. Aber, die Nieten sind zu klein, die Zange auch! Hans-Peter von NATHAPE hat das entsprechende Werkzeug, leider ist das Boot verlassen, als Armin nach einem Gang um die halbe Marina hinkommt. Etwas später, Vanessa und ich sind auf dem Weg zum Supermarkt, treffen wir sie und Armin kann geholfen werden. Nach einem größeren Einkauf bei Pick & Pay rattern wir mit dem Einkaufswagen über Kopfsteinpflaster, durch den Craft Market und über den Holzsteg, vorbei am One & Only, die Stufe zur Schleuse hoch und runter und bis vor das Tor zur Marina. Von da aus tragen wir die Taschen zum Boot. Der Wagen bleibt stehen, sollte er morgen noch da sein, werden wir ihn mit zurück nehmen, aber meist schnappt ihn schon ein anderer weg.
Abends haben wir „Full House“. Jasmin und Thomas von TOUJOURS BELLE und Nathalie und Hans-Peter kommen zum Abendessen. Sieben Personen um unseren Tisch, das geht, solange das Essen einfach ist und mit nur einem „Werkzeug“ gegessen werden kann. Nun, Champagner von Simonsig, zwei Schüsseln mit leckerem Couscous-Salat und dann Yoghurt mit frischen Heidelbeeren machen es möglich! Später kommen noch Bianca und Edwin von ZEELAND vorbei, sie sind heute aus Italien zurückgekommen. Auch neun Personen bringen wir im Salon gut unter! Es ist wieder ein langer und netter Abend, an dem viele Erfahrungen ausgetauscht werden.

Ein Kommentar

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