Sonntag, 14. Januar 2018
Dass hier am Sonntag nichts los ist, hat uns Liz gestern schon gesagt, aber dass es so tot sein würde, das haben wir nicht erwartet!
Thomas weckt uns über Funk um 0930 mit einem netten Spruch und wir stellen fest, dass wir jetzt alle erst mal frühstücken werden. Der Vormittag vergeht mit Lesen, gestern bei Liz haben wir eine deutsche Namibia-Zeitung und ein Buch über die Geschichte und die Menschen dieses Landes gekauft. Dann füllen wir unsere sechs Dieselkanister in den Tank, morgen müssen wir damit zur Tankstelle im Ort marschieren. Mittags meldet sich Thomas wieder. Er hat das Leck im Boden seines Dingis gefunden und abgedichtet. Der abnehmbare Bodeneinsatz liegt im Cockpit und die Klebestelle muss bis morgen trocknen. Das Beiboot ist hinten am Heck angebunden. Er bittet um Taxidienst! Zusammen fahren wir an Land. Der Wind bläst unverändert, es ist ungemütlich. Wir gehen direkt ins Garden Cafe. Die Brötchen sehen so lecker aus, dass wir anstelle von Kuchen heute lieber belegte Brötchen zum Kaffee nehmen. Um 1500 schließt das Lokal. Wir machen einen kurzen Spaziergang, der Wind fegt den Sand über die Strassen, außer den Männern der Security, die überall stehen, sind nur ein paar deutsche Touristen unterwegs. Bis auf einen Imbiss am Hafen und dem Yacht Club sind fast alle Restaurants geschlossen. Wir setzen uns in den Windschatten vor den Imbiss und planen den weiteren Reiseverlauf. Plötzlich wird Thomas stutzig, da stimmt etwas nicht draußen an der Boje bei TOUJOURS BELLE. Er und Armin fahren mit unserem Dingi raus. Das Beiboot ist im Wind umgeschlagen und schwimmt kopfüber mit dem Außenborder unter Wasser und der Schraube in der Luft neben dem Schiff. Es kostet Mühe das Dingi bei dem Wind (bis zu 42 kn) wieder umzudrehen. Das Seewasser ist in den Motor eingedrungen und läuft aus Zylinder und Vergaser raus. Nach gefühlten 100 Startversuchen springt der Außenborder dann wieder an und die beiden kommen etwas nass aber zufrieden grinsend nach einer Stunde zurück. Wir verziehen uns in den Yacht Club und lassen uns Bier vom Fass und Wiener Schnitzel schmecken. Heute haben wir definitiv zu viel gegessen! Die Rückfahrt zu den Booten ist nicht nur feucht sondern vor Allem kalt! Hier geht die Temperatur abends auf 12 bis 14 Grad runter! Südafrikanischer Sommer!