Samstag, 20. Januar 2018`
Bevor wir morgens losfahren schauen wir uns die beiden Souvenir-Läden und die kleinen Shops am Hafen an. Ein schwarzer Künstler sitzt am Strand und bearbeitet Holz mit einer kleinen Flex. Es entstehen hübsche Elefanten. Er hat noch mehr Tiere hergestellt, zeigt uns auch sein Werkzeug. Das ist nun wirklich handgemacht in Namibia! Wir kaufen ein kleines hölzernes Nilpferd.
Den kompletten Vormittag verbringen wir bei „tn“ im Shop und versuchen, unser Datenvolumen der Handys aufzuladen. Die Elektronik fällt immer wieder aus, die Dame am Schalter hat eigentlich keine Ahnung und das System ist pervers. Zwischen dem Zeitpunkt, zu dem das Geld auf`s Handy kommt und der Freischaltung für „1 Woche unbegrenztes Datenvolumen“ muss „mobile Daten“ sicher ausgeschaltet sein. Wenn nicht wird innerhalb von Minuten ein Teil des Geldes für unklaren Datenfluss verbraucht, und die Freischaltung für „unlimited“ geht nicht mehr, da der Betrag nicht stimmt! Das sagt uns nur keiner! Bis das letzte der vier Handys funktioniert wie wir es wollen, sind diverse Telefonate, das Nachkaufen eines Vouchers an einer Tankstelle und viel Nerven nötig. Abends kommt dann endlich die letzte erlösende SMS. This is Africa!
Trotzdem lassen wir uns die Laune nicht verderben und fahren noch mal nach Swakopmund. Wir fahren kreuz und quer durch die großzügig angelegt Stadt. Neben modernen recht quadratischen Betonbauten stehen immer wieder wunderschön restaurierte Häuser aus der Kolonialzeit. Nach Cappuccino und Kuchen im Cafe Anton (diesmal ohne Schwarzwälder Kirschtorte) bummeln wir über einen kleinen Markt. Es wird überall das gleiche ausgestellt, nur in Nuancen geändert. Ein junger Mann bietet Schlüsselanhänger an. Sie sind aus dem steinharten, etwa walnußgroßen Kern einer uns unbekannten Frucht hergestellt und kunstvoll mit eingeritzten Tieren verziert. Er fragt nach meinem Namen und schneidet ihn mit einem winzigen Messer in einen Anhänger rein. Na, den muss ich ja wohl kaufen!
Eine Gruppe Himba-Frauen tanzt stampfend und klatschend auf einem Platz beim Markt. Die Frauen sind barbusig, tragen lange Röcke und viele klirrende Arm- und Beinreifen. Am Auffälligsten ist ihre Haartracht. Unmittelbar an der Kopfhaut ist das Haar zu vielen Zöpfen zusammengefasst, die jeweils mit roter, lehmartiger Erde ummantelt sind und bis unter die Schultern reichen. Am Ende dieser schweren, starren Lehmzöpfe schauen dicke Haarbüschel raus.
Auf der Rückfahrt stoppen wir in einem Resort an der Küste. Im Sea Side-Hotel und Spa sind wir die einzigen Gäste im Restaurant und genießen nicht nur den Blick auf`s Meer.
Abends hilft Armin noch Thomas dabei das „Open-CPN“ an sein Raymarine-System anzuschließen.