Erste Eindrücke von St. Helena

Dienstag, 30. Januar 2018
Um 1100 werden wir vom Wassertaxi abgeholt und an Land gebracht, Jasmin und Thomas folgen eine Stunde später. Im Gegensatz zu Galapagos und sogar Lombock, wo die Taxis ständig bis in die Nacht unterwegs waren, verkehrt das Taxi hier nur stündlich und auch nur zwischen 0600 und 1900. Das bedeutet, dass abendliche Restaurantbesuche nur möglich sein werden mit Sondervereinbarungen mit James, dem Wassertaxifahrer.
Von der Anlegestelle aus müssen wir an der Pier entlang zum Hafenmeister. Ein riesiger Autokran transportiert Container ab, kleinere Kräne entladen die Zubringerboote vom Versorger. Wir müssen gelbe Schutzhelme aufsetzen, um zu passieren. Beim Hafenmeister geht es schnell und unkompliziert. Woher, wohin, wie lange auf der Insel, Stempel und weiter. Auch die Dame vom Zoll fertigt uns problemlos ab. Lediglich bei Immigration im Haus der Polizei, hinter der Kirche, neben dem Gefängnis, gibt es ein (kleines) Problem. Hier auf St.Helena wollen sie einen Nachweis über eine gültige Krankenversicherung sehen. Armin hat seine DKV-Karte an Bord vergessen und Thomas hat gar nichts Schriftliches. Aber bevor sie hier eine KV abschließen müssen, bekommen sie Zeit bis morgen, um die Unterlagen nachzuliefern.
Inzwischen ist es 1400 und der kleine Hunger meldet sich. Wir spazieren die Hauptstrasse von Jamestown entlang. Die ersten beiden Lokale sind geschlossen, im dritten, einem Hotel mit Restaurant im Innenhof, gibt es nur Snacks. Also gut, Bier und Kuchen geht auch mal!
Ein Mann kommt herein, wir schauen uns an, den kennen wir doch? Es ist Siggi, er fuhr bis Französisch Polynesien als Crew auf der Schweizer SCALLYWAG mit, die auf Fidschi ausgestiegen ist. Jetzt segelt er auf der kanadischen DREAM CATCHER von Kapstadt bis nach Brasilien. Wieder zeigt sich, die Welt ist klein und voller Segler!
Im Touristen-Büro holen wir uns Prospektmaterial über die Insel. Die diversen Restaurants haben seltsame und seltene Öffnungszeiten, wir finden kein Speiselokal, in dem wir heute und jetzt ein warmes Essen bekämen. Und die meisten Geschäfte schließen hier schon gegen 1500. Wenn eine Insel am Tropf eines Mutterlandes hängt, ist die „Arbeitswut“ meist doch sehr verhalten.
Am Ende lassen wir uns zurück zu den Booten bringen und verabreden uns zum Abendessen auf ASHIA.


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