Mayreau

Sonntag, 25. März 2018

Nach dem Frühstück winken wir eines der bunten Holzboote heran und fragen, ob er Müll mitnehmen würde? Er beteuert, dass er den Sack ordnungsgemäß entsorgen würde und nicht irgendwo am Strand verbuddeln oder im Meer versenken. Wir wollen ihm mal glauben und geben den Sack mit, für 20 EC$!
Dann begeben wir uns auf die 4 SM lange Strecke hinüber nach Mayreau, der nächsten Insel. Für 20 Minuten lüften wir die Segel, dann sind wir auch schon da! In der Saline Bay fällt der Anker und greift nicht. Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass unser Bügelanker auf Sandboden nicht hält. Das hatten wir auf der ganzen Tour nicht, immer griff er sofort, egal welcher Untergrund. Allmählich glauben wir, dass die von Fortaleza leicht verbogene Ankerplatte daran Schuld ist. Wir holen den Anker wieder hoch und fragen zwei Boatboys nach einer sicheren Boje. Sie lotsen uns hin und helfen beim Festmachen. Im Gegensatz zu 2005, wo diese Hilfsdienste immer eine willkürliche und mehr oder weniger „freiwillige“ Summe kosteten, geht es jetzt reeller zu. Ein Bojenplatz hat überall den gleichen Preis und es gibt eine Quittung dafür. TOUJOURS BELLE ankert in der Nähe, ihr Anker sitzt fest im Sand. Die Boatboys zeigen uns eine eingeschweißte Speisekarte ihres Strandlokals. Es gibt Lobster, Fisch, Sparribs, Lamm und Hühnchen zur Auswahl sowie diverse Beilagen. Nach Rücksprache mit B reservieren wir einen Tisch zum Abendessen.
Armin und ich nehmen ein erfrischendes Bad und für den Rest des Tages faulenzen wir an Bord. Pamina und Bernhard schnorcheln zum Strand, laufen zu den angrenzenden Felsen und schnorcheln dort weiter. Sie entdecken ein paar Fische mehr als in Clifton Harbour. Ihr anschließender Spaziergang führt den Hügel hinauf, von wo man eine tolle Aussicht hinüber zu den Tobago Cays hat.
Abends tuckern wir dann mit den Dingis zum Strand. In einer bunten Holzhütte sind zwei lange Tische gedeckt. Auf dem Grill brutzeln schon Sparribs und Red Snapper für uns. Dazu gibt es Salat, gegrillte Bananen, Gemüsereis und Knoblauchkartoffeln. Das Eis für den Rumpunsch holt man erst mit dem Auto und als wir nach einem Nachtisch fragen, z.B. Eis, fährt wieder einer fort und kommt kurz darauf mit sechs Bechern Erdnusseis zurück. Während des Essens singt einer der Einheimischen und trommelt dazu, schaurig schön! Als es zu regnen anfängt, ziehen wir den schweren Holztisch etwas weiter unter das Dach, die Fensterläden werden geschlossen, Scheiben gibt es keine, und sitzen im Trocknen. Am Nachbartisch lässt sich eine Gruppe Franzosen nieder. Sie haben sich ihre eigenen Getränke mitgebracht. Aus einer großen Tasche holen sie mehrere Flaschen Wein, Wasser und Softdrinks hervor. Das haben wir schon in Südafrika beobachtet, werden wir beim nächsten Mal auch machen.

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