Die Insel Faial

Dienstag, 22. Mai 2018

Früh um 0900 holen wir den kleinen Opel Corsa bei der Autovermietung ab und starten zur Inselrundfahrt. Eine gut ausgebaute Strasse führt rund um Faial. Wir nehmen immer wieder kleine Nebenstrassen, die meist als Sackgassen zum Meer hinunter führen. Sie enden an kleinen Fischerhäfen oder im Naturschutzgebiet. Wir genießen spektakuläre Aussichten auf das Meer und die gegenüber liegenden Inseln Pico und Sao Jorge. Faial ist sauber! Auf der ganzen Rundtour sehe ich gerade mal zwei leere Getränkedosen und eine Zigarettenhülle im Strassengraben. Die Häuser sind gepflegt, fast überall ist der Rasen frisch gemäht. Als Fassadenfarbe dominiert weiß oder ein helles Okker, dazu meist grüne Fensterläden. Beliebt ist auch rosa und gelegentlich leuchtet grün oder blau dazwischen. Mit gefallen aber die grauen Natursteinhäuser am Besten. Die wenigen alten Gebäude fallen kaum auf, Ruinen erobert sich die üppige Natur zurück und überwuchert sie einfach. Überhaupt ist die Insel grün. Saftige Wiesen, unterteilt durch grüne Hecken, wechseln mit Wäldern. Wir sehen wenig Ackerbau, dafür scheint hier viel Milchwirtschaft zu sein. Überall weiden Kühe. Der Weg vom erloschenen Vulkan in der Inselmitte hinab nach Horta führt in vielen Serpentinen mitten durch eine Weidefläche ins Tal. Je tiefer wir kommen, desto mehr Kühe und Kälber sehen wir. Versperrten uns in den Game Parks von Südafrika die Elefanten und Büffel den Weg, so sind es hier die Rindviecher. Eindrucksvoll ist der Blick in den tiefen und völlig begrünten Krater. Am westlichen Zipfel der Insel besichtigen wir einen Vulkan, dessen letzter Ausbruch wohl 1957 war. Hier erobert sich die Natur sehr langsam den Boden zurück.
Insgesamt begeistert uns diese Insel sehr. Sie ist so geruhsam und freundlich, das Klima angenehm.
Nachmittags geht es zum Einkaufen in den großen Supermarkt. Nachdem sich unsere Mikrowelle vor ein paar Tagen beim Popcorn-machen mit Rauchwölkchen verabschiedet hat, muss eine neue her. Wir haben Glück und finden ein Gerät, dass von den Massen her in die vorhandene Halterung passt. Im Supermarkt stocken wir noch mal unsere Vorräte auf. Wir wollen möglichst in England und Norwegen nicht viel einkaufen müssen. Wir entdecken, dass die roten Kunsstoff-Einkaufswagen hier von Wanzl sind!
Zurück im Hafen können wir mit dem Auto bis neben das Schiff fahren, müssen allerdings alles erst über das Boot, an dem wir liegen, tragen. Auf dem Steg ist Hochbetrieb. Polizei, Zoll und Drogenfahndung durchsuchen mit Hunden und Tauchern eine Jacht, die mittags angekommen ist. Sie werden aber wohl nicht fündig, das Boot liegt abends immer noch am Empfangssteg.
Armin baut die alte Mikrowelle aus und passt die neue ein. Ein erster Testlauf mit Popcorn verläuft zufriedenstellend.
Um 1800 trifft sich die Mini-Flotte bei Peters auf einen Gin-Tonic, dann gehen wir zusammen ins Atlatico zum Essen. Wir feiern den Abschied von ALTAIR. Joe und Jeff wollen morgen Richtung Mittelmeer aufbrechen. In östlich Richtung passt der Wind. Wir wünschen Vater und Sohn allzeit fair winds!


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert