Erster Eindruck von Angra

Dienstag, 5. Juni 2018

Diese Nacht ist schwierig. ASHIA und auch die neben uns liegende NATHAPE schaukeln und rucken im Schwell heftig hin und her. Es reißt an den Leinen, die Fender werden extrem gequetscht. Wir schlafen schlecht. Armin steht bei Sonnenaufgang mit HansPeter am Steg und kontrolliert Leinen und Fender. Unter diesen Bedingungen ist es auch nicht möglich, ASHIA heute an Land zu stellen. Laut Wetterbericht soll es erst zum Ende der Woche besser werden. Nachdem Armin eine zusätzliche Spring quer über den Fingersteg auf die Genuawinsch legt, werden die Schiffsbewegungen weniger. Außerdem pumpen wir drei weitere Fender auf und hängen sie hin, um den Druck besser zu verteilen. Jetzt sind wir soweit beruhigt, dass wir ASHIA alleine lassen können und in den Ort gehen.
Abgesehen von einer scheußlichen Betonbettenburg direkt am Hafen und einem modernen Hafenrestaurant ist die kleine Stadt im alten Stil erhalten und restauriert. Wir laufen über holperiges Kopfsteinpflaster durch malerische Strassen. Häuser in bunten Farben mit prächtigen schmiedeeisernen Balkongeländern stehen dicht aneinander. Im Erdgeschoß befinden sich kleine Boutiquen und Lokale. Wir sehen auffällig viele Handarbeitsgeschäfte, die bunte Garne und wunderschöne Stoffe anbieten.
Die Strassen des pittoresken Städtchens werden gerade festlich geschmückt mit Lichtgirlanden. In einem Souvenirladen erzählt uns die Besitzerin, dass ab dem 24. Juni, Mittsommer, hier eine Woche lang der St.Johns Day gefeiert wird.
Morgens hat ein Mann Reklamezettel für sein Lokal „Captain`s Table“ in der Marina verteilt. Sie bieten am Nachmittag “English Teatime“ an. Wir laufen hin, doch leider, leider gibt es heute nur Tee und keine scones dazu! Wir sollen morgen wiederkommen!
Zwischen der modernen Hafenanlage und der hoch gelegenen Altstadt gibt es eine städtische Grünanlage. Ein Gärtner fragt, ob uns dieser Garten gefallen würde und freut sich sichtlich, als wir bejahen.
Am Ende landen wir zum Kaffe im Hafenrestaurant. Dietmar von CESARINA kommt dazu und dann auch Nathalie und HansPeter. Zwischen den Tischen laufen fette Enten rum und betteln um Futter, indem sie einen mit dem Schnabel anstupsen.
Auch heute gibt es wieder Abendessen auf NATHAPE. Nathalie und ihr Schwager kochen. Das Lokal können wir uneingeschränkt weiter empfehlen!

Ein Kommentar

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