Sonntag, 17. Juni 2018
Morgen kommt Vanessa mit Freund für eine Woche zu Besuch. Wie üblich ist so ein Besuch Anlass zum Räumen. Die V-Koje, normalerweise Lagerraum für z.B. das Keyboard, muss zur Schlafstatt umgebaut werden. Wir spielen Tetris auf dem ganzen Schiff bis endlich alles rutschfest und sicher verstaut ist und das Bett gemacht werden kann.
Heute lacht die Sonne vom blauen Himmel. Die Marina füllt sich allmählich mit Booten. Die einen sind, von den Azoren kommend, so wie wir, auf dem Heimweg nach Schweden, England, Dänemark oder Deutschland, andere kommen von Norden und segeln ihrem großen Abenteuer entgegen.
Nachmittags setzen wir uns ins Auto und fahren an der Küste entlang. Zunächst geht es über die breite Uferstrasse durch die Stadt. Allein die Laternen müssen ein Vermögen gekostet haben und sie stehen dicht aufeinander. Ein großer Prachtbau folgt dem anderen, alt oder neu, allen gemeinsam ist die Tatsache, dass meist Gras und Unkraut aus den Mauerritzen und Dächern wächst.
Am Herkulesturm steigen wir aus. Dieser römische Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt. Er wurde im 18. Jahrhundert aufwändig restauriert und ist heute der älteste noch in Betrieb befindliche Leuchtturm der Welt. Ihn umgibt ein großzügig angelegter Sculpturenpark. Wir leihen und zwei Segways und rollen als erstes zu den Menhires, 12 großen „Hinkelsteinen“ an der Steilküste. Dann geht es vorbei an einigen weiteren steinernen Kunstwerken auf einem holperigen Weg hinauf zum Herkulesturm. Die Aussicht vom Hügel über das Meer und die Stadt ist fantastisch.
Weiter geht die Fahrt mit dem „Cactus“ an der Küste entlang. Überall sind Grünanlagen, Spielplätze, Rad- und Wanderwege, ein riesiges Naherholungsgebiet. La Coruna erscheint uns als eine Stadt, in der man gut leben kann.
