Umgekehrt

Montag, 30. Juli 2018

Der angesagte nächtliche Wind kommt natürlich nicht, dafür regnet es morgens. Es ist ein leichter Nieselregen, wir lassen uns nicht abschrecken und holen 1130 den Anker hoch. Er ist voller schwarzem Dreck, der sich kaum abspülen lässt. MAGO DEL SUR bleibt noch, sie wollen erst später los, unsere Wege trennen sich wohl hier. Wir motoren zurück ins Fahrwasser. Da uns eine Brücke mit 19m Höhe den Weg versperrt (Masthöhe von ASHIA ist 21m), müssen wir das Schärenfahrwasser verlassen. Auf dem Weg hinaus nimmt der Regen zu, die Sicht wird immer schlechter, auf dem Meer liegt wieder Nebel. Das muss nicht sein, wir kehren um und ankern eine Stunde nach unserer Abfahrt wieder neben der 54.
Mittags hört der Regen dann auf, die Wolkendecke wird dünner und die Sicht besser. Zuerst verlässt MAGO DEL SUR die Bucht, wir folgen eine halbe Stunde später. Während sie heute außerhalb der Schären fahren, wählen wir, unter Umgehung der Brücke, weiter den engen Weg zwischen den Inseln. Wieder von Tonne zu Tonne, vorbei an Leuchttürmen und Seezeichen, geht es Meile um Meile voran. Die Landschaft ist einfach toll. Die engen Passagen, die bunten Häuser mit ihren Bootsstegen, die Wälder, die durch die lange Trockenheit schon Herbstfarben zeigen, dann wieder breite Buchten, wir genießen diese Tour, auch wenn sie volle Aufmerksamkeit beim Navigieren erfordert. Nachmittags reißt der Himmel auf, die Sonne scheint. Wir beenden unsere heutige Fahrt in Arendal. Vor der Stadt, neben dem kleinen Yachthafen, ist ein Ankergrund in der Karte verzeichnet, da werden wir übernachten. So in der „Öffentlichkeit“ ist es wohl erforderlich, den Ankerball zu setzen. Während wir damit auf dem Vorschiff beschäftigt sind, muss MAGO DEL SUR angekommen sein. Wir sehen ihr AIS-Signal aus der Marina kommen. Die Abendsonne wird bald von schwarzen Wolken verschluckt, den SunDowner gibt es heute unter Deck.

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