Durch den Oslo-Fjord

Freitag, 3. August 2018

Heute hängt noch viel mehr schwarzer Schlamm an der Ankerkette und ein dicker Batzen liegt auf dem Anker selbst, als wir ihn um 0830 hochziehen. Armin hat ihn aber auch gestern besonders fest eingefahren! Wir motoren aus der Bucht hinaus in den Oslofjord. Brav, wie vorgeschrieben, im rechten Winkel queren wir das Verkehrstrennungsgebiet von links nach rechts und fahren dann am rechten Rand. Im weiteren Verlauf müssen wir feststellen, dass die norwegischen Segler und Motorbootfahrer es mit dem VTG nicht so genau nehmen. Allerdings ist auch nicht viel Großschifffahrt unterwegs heute. Die Ufer sind gesäumt von Häusern. Manche stehen ganz vorne am Wasser auf den Felsen, andere ducken sich kaum erkennbar weiter hinten zwischen Steinen und Bäumen. Manche leuchten in weiß, gelb oder rot, andere sind grau oder braun und fast nicht auszumachen.
Bei unserem morgendlichen Anruf in der Aker Brygge Marina in Oslo wurde uns gesagt, dass man keine Plätze reserviert, aber es sei noch genug frei. Um 1500 erreichen wir das Ende des Fjords und damit die Marina, die direkt im Zentrum von Oslo liegt. Wir finden einen freien Liegeplatz am Gästesteg. Armin manövriert ASHIA wieder gekonnt in die enge Lücke. Ich stehe mit der Heckleine in der Hand da, bereit an Land, bzw. auf den Steg zu springen. Es ist nicht so, dass wir nicht zu zweit Anlegen könnten, aber wenn jemand am Steg die Leinen annimmt, dann ist das eine hilfreiche und freundliche Geste. Ich erwarte es nicht, ich bitte auch nie darum. Aber das, was die Deutschen auf dem Motorsegler nebenan machen, ist einfach ungezogen! Drei Leute drehen die Köpfe weg, als wir anlegen, keiner steht auf! Zwei Norweger kommen von ihren Booten und nehmen die Leinen an, heißen uns freundlich willkommen und gehen wieder. Da schämt man sich fast für seine Landsleute!
Im Marinabüro zahlen wir die Liegegebühr bis Donnerstag, dann schauen wir uns an Land um. Die Marina liegt mitten im Stadtteil Aker Brygge, umgeben von unzähligen Restaurants und Geschäften, dem Nationalmuseum und dem Nobel Friedenszentrum. Da werden wir in den nächsten Tagen viel zu entdecken haben. Heute stellen wir jedenfalls fest, Essen gehen ist hier selbst in einfacheren Lokalen um mindestens ein Drittel teurer als bei uns.

2 Kommentare

  1. Liebe Nicole und lieber Armin,
    lasst euch trotzdem nicht die Freude auf zu Hause verderben, manche hier sind auch ganz nett…
    Genießt Oslo und lasst eure große Reise schön langsam ausklingen. Wir freuen uns auf eure Rückkehr, bedauern aber schon jetzt, dass es dann nicht mehr die spannenden Berichte und die schönen Bilder geben wird – danke dafür! Liebe Grüße eure Heiner und Hilde

    1. Ihr Lieben, wir planen am Samstag, den 15. August, in Travemünde einzulaufen. Bis dahin wird es sicher noch ein paar Berichte und Bilder geben. Und danach werden wir hoffentlich persönlich berichten können! LG aus Oslo, Nicole und Armin

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