Wiedersehen in Smögen

Mittwoch, 15. August 2018

Blau, grau, blau, heute morgen scheint wieder die Sonne. Nach dem Kaffee läuft Armin zu der zweiten kleinen Marina in Hamburgsund, wo er den Zahlkasten für die Hafengebühr findet, wir bezahlen rückwirkend. Außerdem ersteht er eine dänische Gastflagge. Ich räume zwischenzeitlich auf und bereite ASHIA auf`s Ablegen vor. Um 1000 geht es weiter durch den Hamburgsund und dann hinaus zwischen die äußeren Schären. Je weiter wir raus kommen, desto spärlicher wird der Bewuchs und desto glatt geschliffener sind die Felsen. Die wenigen Häuser ducken sich wie schutzsuchend in die Senken. Wir motoren durch den Sotenkanal. Hier ist Segeln verboten. Es ist eng, sehr eng! Es geht von Tonne zu Tonne. Eine knapp 8m hohe „opening bridge“ überspannt den Kanal. Diesmal sind wir vorsichtig, rufen rechtzeitig vorher an und erfragen die Öffnungszeiten. Ca ½ SM vor der Brücke steht am Kanalufer ein Schild, dass man der Brücke Signal geben soll. Kein Problem, mit dem Loud Hailer tuten wir „ lang, lang, kurz, kurz“ und als die Brücke hinter einer Kurve in Sicht kommt, hören wir schon das Klingeln, welches die baldige Brückenöffnung signalisiert. Kurz darauf schwingt sie zur Seite und wir können passieren. Im üblichen Zick-Zack geht es durch das Fahrwasser nach Smögen. Wir passieren einen Wegweiser, der auf einer flachen Schäre an einer Abzweigung im Fahrwasser steht. Die Schären werden lieblicher. Statt der steilen Felsen passieren wir flachere Inseln, auf grünen Wiesen weiden Kühe und Schafe.


Seit wir Norwegen erreicht haben stehe ich in Kontakt mit Eva von SY ATLA. Sie und Peter sind die WorldARC bis Fidschi mit uns gesegelt. Jetzt liegt ATLA über den dortigen Winter in Neuseeland und die beiden sind hier in ihrer Heimat, wo sie den Sommer auf ihrem kleinen Zweitboot verbringen. Wir haben uns in Smögen verabredet. Mittags erreichen wir das Städtchen und machen in einer Marina etwas außerhalb fest. Der Platz zwischen den Metallfingern ist eigentlich etwas kurz für ASHIA, aber da hier keine Welle steht und auch kein großer Wind zu erwarten ist, geht es. Kurz darauf kommt ASYNJA und legt uns gegenüber an. Wiedersehen nach fünfzehn Monaten!

Wir laufen zusammen in das kleine Städtchen Smögen. Im alten Stadtkern sind die Holzhäuschen noch erhalten. Am Kai reiht sich Lokal an Lokal und es gibt den üblichen Touri-Kram zu kaufen. Ein wunderschönes kleines Segelboot, ein hölzerner Eigenbau, mit zwei Senioren, legt an. Armin hilft, reicht die Mooring und nimmt die Leinen an. Daraufhin sagt doch tatsächlich einer, man könnte ja meinen, er hätte schon 10.000 SM hinter sich!
In der Sonne am Wasser lassen wir uns Lachs mit Dillkartoffeln schmecken und ein Lättöl (Leichtbier) dazu. Zurück im Hafen gibt es bei uns an Bord noch Kaffee und Kekse. Morgen wollen wir gemeinsam frühstücken bevor wir in entgegengesetzte Richtungen weiter fahren werden.


2 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben,

    grüßt Eva u. Peter von uns. Im Moment sind wir noch zu Hause im Schwarzwald und genießen hier den Sommer. Am 1. Oktober fliegen wir wieder zurück nach Neuseeland zur RAINBOW. Euch wünschen wir noch eine schöne Reise durch die „Dänische Südsee“.
    Liebe Grüße, Rosie & Peter

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