Samstag, 18. August 2018
Der Himmel ist grau und es bläst mit bis zu 30kn, natürlich von vorne! Wir liegen so geschützt im Windschatten des großen Gebäudes, wohl Ferienappartements, dass wir im Schiff wenig vom Wind spüren, nur ein leichtes Schaukeln. Aber wir hören das Heulen des Windes und wir sehen auf der Windanzeige, deren Messeinheit auf dem Masttop das Dach überragt, wie heftig es bläst. Die Entscheidung hier zu bleiben fällt nicht schwer. So gibt es Frühstück erst um 0930, wir lesen und Armin übt nach langer Zeit mal wieder auf dem Keyboard. Mittags beginnt es zu regnen, leider nicht heftig genug, um das Salz vom Boot zu waschen. Innen ist es gemütlich warm, da die Dieselheizung läuft.
Abends gehen wir in das Lokal am Hafen, das einzige hier. Flunderfilet in Lobstersauce mit Dillkartoffeln, dazu ein Pripps Bla Bier, so schmeckt Regenwetter! Nach dem Essen setzen wir uns in eine der gemütlichen Sofaecken und hören dem Gesang eines Gitarristen zu. Armin bestellt zwei Gläser Rose` Wein für uns. Serviert wird roter Sekt! Erinnert mich irgendwie an Polynesien, wo wir nur selten bekamen, was wir bestellt hatten! Wir unterhalten uns mit zwei älteren schwedischen Seglern. Während ASHIA auf der ganzen Tour von ihrer Größe her eher Mittelklasse war, so gilt sie hier im Norden (fast abfällig) als „großes Boot“. Erst wenn wir dann erzählen, was wir gemacht haben, verschwindet dieser seltsame Unterton und man hört so etwas wie Respekt raus. Die Menschen hier sind manchmal komisch! Ich vermisse die offene Freundlichkeit und auch die Neugier der Südseevölker!
Schönes Ambiente, da lässt es sich gut verweilen 🍹