Faulenzen auf Borkum

Sonntag, 11. August 2019
 Gestern Abend hält uns das Wetter noch lange wach. Immer wieder fegen Böen mit bis zu 50kn über uns hinweg. ASHIA tanzt in den kleinen Wellen des Hafenbeckens, die Fender quietschen und die Leinen knorzen. Die eiserne Brücke, die auf die schwimmende Beton-Pier führt, kreischt bei jeder Bewegung in ihren Angeln. Der Wind heult in den Wanten und zu dieser ganzen Kakophonie kommt noch das Geräusch der Flügel des Windrads in unmittelbarer Hafennähe. Immer wieder schauen wir nach, ob die Fender noch richtig sitzen und sich nicht aufgeschaukelt haben zwischen Pier und Bordwand. Die Schiffsbewegungen sind teilweise so heftig, dass mir unten im Salon beim Lesen ganz mulmig wird und ich mich ins Cockpit raus setze. Das fehlt noch, dass ich im Hafen Superpep nehmen muss! Draußen ist alles von feinstem Sand überzogen, der durch die Ritzen der Kuchenbude rein geblasen wird. Gegen Mitternacht lässt der Wind etwas nach, pendelt um 25kn, es wird ruhiger und wir gehen in die Koje.
 Heute bleibt die Windgeschwindigkeit unter 30kn, die Situation beruhigt sich. An eine Weiterfahrt ist aber noch nicht zu denken, es würde uns genau auf die Nase blasen. So schlafen wir aus, lesen und verbringen einen gemütlichen Nachmittag an der Bar des Cafe Burkana. Zuerst mit Kaffe und Mohnkuchen, später mit Pils und Flammkuchen (Matjes-Brötchen ist leider aus!) quatschen wir mit der Wirtin, den Gästen und dem Skipper der Dehler 548, der die neue Yacht von Greifswald nach England überführt.



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