Granada

Samstag, 14. September 2019
Dunst liegt über dem Meer und grau-schwarze Wolken hängen tief über den Bergen der Sierra Nevada, als wir am Morgen über die Autobahn ins 140km entfernte Granada fahren. Die Umgebung von Almerimar und El Ejido ist völlig verschandelt durch riesige Treibhäuser. Jede halbwegs ebene, horizontale Fläche ist mit Plastikfolie überspannt, optisch wie ein gigantisches „Vormeer“! Hier werden ganzjährig Tomaten und auch Gurken angebaut.
Die Autobahn ist kaum befahren, aber streckenweise dreispurig! Mautstationen gibt es hier unten keine, lohnt wohl nicht, hier kommen keine Touristen mit Autos hin!
In Granada kurven wir durch die Stadt zur Alhambra, dem maurischen Fort und Schloss hoch über der Stadt. Was wir nicht wussten, Eintrittskarten gibt es nur noch online, mehr als 300 Besucher pro Stunde werden nicht eingelassen und für heute ist eh schon alles ausgebucht! Da wir die Idee zu diesem Ausflug erst gestern hatten konnten wir schlecht ewig vorher buchen. So fahren wir im Bogen drum herum und zu einem gegenüberliegenden Aussichtspunkt. Kaum steigen wir aus dem Auto, reißt die Wolkendecke auf, die Sonne lacht und es wird angenehm warm. Die vorsichtshalber mitgenommenen Pullover und langen Hosen kommen nicht zum Einsatz. Der Mirador liegt oberhalb des alten Viertels El Abaicin, einem Labyrinth schmaler Gassen mit Kopfsteinpflaster und kleinen alten Häusern. Wir laufen kreuz und quer durch die Sträßchen, die teilweise so eng und steil sind, dass kein Auto mehr durch kommt. Auf einem schattigen Platz lassen wir uns Schinken und Oliven schmecken. Granada selbst ist eine geschäftige Universitätsstadt mit einem parkähnlich angelegten Campus. Uns fällt auf, dass hier anscheinend zwar gebaut wird, aber danach kaum noch Wert auf Erhaltung gelegt wird. Alles ist irgendwie schon „bröckelig“! Auf der Rückfahrt am Nachmittag stoppen wir in einem riesigen Einkaufszentrum neben der Autobahn. Eine Mall von diesen Ausmaßen haben wir bisher nur in Kapstadt gesehen! Neben den üblichen Billig-Läden sind hier auch alle Nobel-Marken vertreten. Wir nehmen Gemüse und Obst mit, dann geht es zurück. Wieder ist die Autobahn kaum befahren. Kurz vor El Ejido sehen und überholen wir den einzigen LKW des Tages!
Ja, wir sind bekennende Whopper-Fans, und so nutzen wir die Gelegenheit solange wir das Auto noch haben und fahren abends noch mal nach El Ejido zu Burger King! Danach geben wir das Auto zurück, laufen quer durch die Marina zum Schiff. Mit einem Sundowner im Cockpit geht der Tag zu Ende.













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