Sonntagstreiben

Sonntag, 29. September 2019
Ab 0300 früh wird es unruhig. Obwohl kaum Wind weht, steht leichter Schwell in der Bucht und ASHIA schaukelt wieder mal hin und her. Ich stehe auf, um wenigstens das Klappern diverser ungesicherter Teile zu beseitigen. Gegen Morgen wird es besser und wir verschlafen natürlich. Erst nach 1000 gibt es Kaffee. Boote gehen und kommen, heute ist was los in der Bucht. Eine Gruppe von über 20 Jet-Ski kommt angebraust. Die wenigsten sind so rücksichtsvoll, dass sie ihr Tempo vor den Ankerliegern drosseln. Die meisten rasen bis zum Strand durch.
Armin möchte gerne mal wieder Fleisch essen. Nachdem wir gestern ja zu spät an der Strandkneipe waren, fahren wir heute schon um 1400 rüber. Doch wieder nichts! Wie, ihr habt nicht reserviert? Also vor 1530 wird nichts frei, aber ob wir da noch Fleisch haben ist fraglich! Schließlich machen wir 1600 dicht! Na, dann eben nicht! Wir versuchen unser Glück im Western Saloon unterhalb der Hotelanlagen. Die Burger sehen lecker aus. Doch leider gehört dieses Lokal zu den Hotels, essen kann man hier nur als Hotelgast mit Armbändchen. Aber es gibt ja noch mehr Lokale. Nebenan im ToThom servieren sie eine „gemischte Fleischplatte“ mit Pommes und dazu ein kühles Estrella-Bier. Satt und zufrieden geht es zurück zum Boot und erst mal zur Abkühlung, trotz vollem Bauch, ins erfrischende Wasser.
Nachmittags beobachten wir die diversen Boote, meist Charter-Katamarane, bei ihren Ankermanövern. Gut, dass kein Wind weht, es kann einem Angst und Bange werden!
Ein portugiesisch/englisch/japanischer Katamaran hält uns den Abend über auf Trab. Immer wieder ankern sie viel zu dicht neben uns oder unseren Nachbarn. Bei einem ihrer zahlreichen Ankermanöver verlieren sie dann auch noch ihr Dingi. Armin springt in unser Beiboot und fängt es ein, mitsamt einem von dem Boot, der zwar ins Wasser gesprungen ist und zum Dingi geschwommen ist, jetzt kommt er aber nicht an Bord und schwimmend ziehen lässt sich das große Teil nicht. Armin bringt beide zurück zum Katamaran. Der fährt noch mal im Kreis und ankert dann endlich weit genug draußen mit Platz nach allen Seiten.
Nach Studium der Wetterdaten entscheiden wir, morgen nach Andratx, Mallorca zu fahren. Das Dingi wird hoch geholt, abgespritzt und auf dem Achterdeck verzurrt. Mit Sonnenaufgang wollen wir los, ca. 52 SM.





Ein Kommentar

  1. Wie man vom Wasser aus aufs Dingi kommt haben wir zum Glück in der Karibik geübt… nicht immer ganz elegant aber die rückwärts gedrehte Seelöwen Eskimo Rolle hat funktioniert! 😆😂👍☀️😎

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