Imperia 1

Donnerstag, 17. Oktober 2019
Nach dem Kaffee laufen wir um den Hafen zum Marina-Büro. Es hat sich nicht viel geändert hier. Die Bauruinen rund herum verfallen weiter vor sich hin, die Steinplatten auf den Wegen sind vom ständigen Befahren mit schweren Autos zerbrochen, alles macht immer noch einen leicht maroden Eindruck. Aber die Stege sind in Ordnung, Strom und Wasser gibt es an jedem Liegeplatz. Im Office erinnert man sich noch an uns, die Formalitäten sind schnell erledigt. Zunächst werden wir auf B11 liegen bleiben, mit etwas Glück können wir ab November auf die andere Hafenseite, wo wir von 2014 bis 2016 lagen, wechseln. Dort lässt sich das Auto problemlos abstellen und die Sanitärräume sind in Reichweite! Wir finden die SY ANIMA von Siggi und Harald noch am alten Liegeplatz. Die Yacht ist an BB komplett abgefendert! Sie scheinen mit dem italienischen Nachbarlieger so ihre Erfahrung gemacht zu haben! Von Harald stammt der Spruch: „Korsika wird eh überbewertet!“
Etwas verändert hat sich die Situation der Hafenzufahrt und der Gelände der beiden Werftbetriebe. Frederiko, der ASHIA früher schon betreut hat, konnte seine Fläche vergrößern. Er und sein Angestellter erkennen uns schon von weitem. Nächste Woche soll ASHIAs Rumpf geputzt werden. Besonders an BB ist sie ziemlich rußig durch die Auspuffgase des viel zu häufigen Motorens.
Nachdem Frederiko bestätigt hat, dass Marco, der Elektriker, noch existent ist, ruft Armin ihn an und 30 Minuten später sitzt er schon zur Besprechung bei uns im Cockpit. Sobald er Zeit hat, wird er sich mit Armin um das leidige Problem des Kriechstroms kümmern.
Wir holen die Fahrräder raus. Leider reißt beim Aufpumpen an Armins Vorderrad das Ventil aus und die Luft entweicht. Natürlich haben wir keinen Ersatzschlauch an Bord und ein Fahrradgeschäft scheint nicht in der Nähe zu sein. So laufen wir erst mal zu Fuß, mein Rad nebenher schiebend, zum Parco urbano und lassen uns den Aperol schmecken. Darauf freuen wir uns nämlich schon lange! Während ich danach noch mit Cappuccino und Apfelkuchen in der Sonne sitzen bleibe, radelt Armin in die Stadt rein. Eine Stunde später treffen wir uns an Bord. Er hat vier Fahrradschläuche und eine italienische Sim-Card besorgt. Die Radreparatur ist schnell durchgeführt und zum abendlichen Pizza-Essen bei Da Bully können wir radeln. Dabei stellen wir fest, es hat sich doch etwas verändert in Imperia! Keine 100m vom Parco urbano entfernt gibt es jetzt einen McDonald! Nicht so wichtig, aber Da Bully hat sich vergrößert! Seit dieser Saison haben sie einen Raum mehr, alles ist großzügig, hell und freundlich renoviert, und natürlich erinnert man sich auch hier noch an uns! Die Pizza aus dem Holzofen ist lecker wie eh, zum Nachtisch gibt es wie immer ein Tiramisu mit zwei Löffeln und dann kommt als Gruß des Hauses die kleine eisgekühlte Flasche mit Lemoncello auf den Tisch. Wir sind angekommen!









Ein Kommentar

  1. Hallo, ihr Lieben,
    so schnell verging eure Reisezeit auch beim Mitreisen! Schön, dass alles gut gelaufen ist und ihr gut angekommen seid. Geschmunzelt haben wir bei Palamós – die Preise haben uns vor 11 Jahren auch schon sehr geschockt. Wir haben es als Lehrgeld gesehen und zwei wirklich genussvolle Tage dort verbracht, der Service war perfekt, die Stadt sehr nett.
    Genießt noch ein bisschen die Riviera, unser schöner Spätsommer soll bald vorbei sein. Kulinarisch fehlt es ja offensichtlich an nichts!
    Viele liebe Grüße von Heiner und Hilde

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