Samstag, 18. Dezember 2021
Und immer noch bläst es mit 20kn Staub durch die Luft. ASHIA sieht inzwischen braun gepudert aus. Meine weiße, geflochtene Wäscheleine, die ich nach dem letzten Waschen vergessen habe abzunehmen, ist ebenfalls braun und muss gewaschen werden. Die weißen Wantenschoner weisen, wie die Waldbäume an der Westseite, einen braunen Belag auf der Windseite auf. Selbst unsere Fahrräder, die wir über Nacht draußen hatten, sind eingestaubt. Während Armin am Keyboard sitzt gehe ich auf den Markt, der heute trotzt Wind stattfindet, und kaufe mir einen seidenweichen Schal. Fünf habe ich schon verschenkt, jetzt möchte ich doch auch einen für mich.
Mittags radeln wir auf der Promenade Richtung Papagayo-Strand. Leider endet der gepflasterte Promenadenweg kurz hinter dem letzten Hotel. Danach geht es nur auf einem Trampelpfad die Steilküste hoch. Wir drehen um und fahren durch die Strassen der Urbanisation bis zur Hoteleinfahrt. Dort schließen wir die Räder an einen Laternenpfahl und weiter geht es zu Fuß durch die Lava-Wüste. Es gibt einigermaßen geebnete Trampelpfade, und wir stapfen gegen den Wind bis zu dem Abbruch, wo es zum Strand runter geht. Der Rückweg mit dem Wind von hinten ist leichter. Jetzt ist es dann auch Zeit für eine Pause in der „ONE Bar“. Heute ist der Aperol besonders liebevoll dekoriert. Die Burger sind hier nicht ganz so riesig wie bei „Lany`s“. Auf dem Weg zum Boot holen wir noch Obst und Gemüse im Supermarkt. Eigentlich wollten wir zum Nachtisch ein Magnum-Eis essen, doch der Crepes-Stand hat heute schon früher geöffnet! Armin ist inzwischen Stammkunde hier! Die Crepes sind aber auch sooo lecker! Damit haben wir für heute erst mal genug gefuttert!
Am Spätnachmittag lässt endlich der Wind nach. Armin packt den Wasserschlauch aus und befreit ASHIA erst mal vom gröbsten Dreck. Braune Brühe fließt vom Deck, von den Leinen und von der Kuchenbude.
Von wegen genug gegessen! Abends gibt es Pasta mit Pesto und Tomatensalat!
Sonntag, 19. Dezember 2021
Heute kann man erstmals seit Tagen wieder klar die Berge und den Horizont sehen. Der Himmel ist blau mit vereinzelten Wolken und es weht kaum Wind. Wir nutzen die Gelegenheit, das reparierte Großsegel wieder hochzuziehen. Natürlich frischt währenddessen der Wind auf, bleibt aber unter 10kn und wir können die Arbeit problemlos zu Ende bringen.
Inzwischen ist es Mittag und wir laufen zu „Lanys“. Der Toast-Spezial mit Schinken, Speck, Spiegelei, Tomate, Käse und Salat ist so vielschichtig, dass es für uns beide reicht, außerdem gibt es noch Pommes dazu. Zum Nachtisch gönnen wir uns ein Magnum am Eisstand. Schon länger haben wir vor mal Sangria zu trinken. Die sieht immer so lecker aus, aber wir haben beide keine gute Erinnerung an dieses Getränk. Heute aber setzen wir uns ins „Blue Note“ und testen die Sangria. Aussehen tut das Glas sehr gut, aber der Geschmack überzeugt uns nicht. Wir sind uns einig, einmal ist genug, Aperol schmeckt besser!