Happy New Year

Samstag, 1. Januar 2022
Nach einer unruhigen Nacht mit knorzenden Leinen und heftigen Schiffsbewegungen bringen wir am Freitagmorgen unsere Metallfedern an den Festmachern an. Zwar mag die Marina nicht, wenn Ketten um die Poller liegen, aber nach der dritten Nacht mit gestörtem Schlaf ist jetzt Schluss mit Lustig. Kaum sind die Federn drin und die Leinen wieder justiert, sind die Schiffsbewegungen nicht mehr so ruckartig und das Knorzen etwas weniger.
Beladen mit einer Kühltasche voll Salat, Bratwurst und Kotelett sowie einem Rucksack mit warmen Pullovern und Turnschuhen, steigen wir um 1845 hier im Hafen in ein Taxi und lassen uns nach Les Maretas, einem Teil von Playa Blanca, bringen. Dirk und Sohn Konstantin erwarten uns schon vor dem Haus. Seine Frau Irina bereitet uns einen herzlichen Empfang und schnell stehen wir mit Gin-Tonic in der Hand auf der Terrasse. Kurz darauf gesellt sich noch ein weiteres Freundespaar zu uns und es wird ein wunderschöner und interessanter, langer Abend mit Gegrilltem und Salaten.
Irina telefoniert mit ihrer Familie in Russland, wo der Jahreswechsel schon vier Stunden vor der hiesigen Zeit ist. Und wir stoßen gleich zweimal an. Zuerst um 2300, um mit der Familie in Deutschland zu feiern, und dann um 2400/0000 spanischer Zeit. Vom Balkon des Hauses aus schauen wir Feuerwerk an. Die Nacht ist absolut klar, die Raketen steigen senkrecht in die Luft und wir genießen ein farbenprächtiges Schauspiel. Insgesamt ist es ein gelungener Jahreswechsel in geselliger Runde hier auf Lanzarote. Um 0130 sind wir zurück an Bord.
Neujahrssamstag, 1. Januar 2022
Wir schlafen aus, frühstücken gemütlich und machen einen Spaziergang an den Stegen entlang und oben auf der Mole zurück. Wir kommen mit dem Vater einer schwedischen Surferin ins Gespräch, die hier mit ihrer Mannschaft im Wintertrainingslager ist. Auch polnische, deutsche und britische Sportler trainieren hier. Es ist windig heute, die Wellen treffen mit Wucht auf`s Ufer und es ist klar, wieso die Boote im Hafen tanzen. Diese Kraft des Wassers wird durch die Rohre in der Mole direkt in die Marina weitergeleitet. Einziger Vorteil, das Wasser hier im Hafen ist glasklar durch den ständigen Austausch.
Von der Terrasse des „La Cubierta“ aus, wo wir eine eiskalte Cola genießen, sehen wir eine HR55 namens TOPAS liegen. Sie kommt uns bekannt vor, wir meinen das Boot 2018 aufden Azoren in Horta gesehen zu haben. Wir gehen hin und unterhalten uns mit dem Eigner. Zwar haben wir uns 2018 nicht dort getroffen, aber sie waren zwei Jahre zuvor auf dem Rückweg ihrer Weltumseglung dort. Während wir da auf dem Steg stehen stellen wir fest, dass die Unruhe und die Schiffsbewegungen wirklich in der gesamten Marina so heftig sind. Wir dachten, es wäre besonders unser Steg und unser Liegeplatznahe der Mauer betroffen. Aber auch die TOPAS schwingt wild hin und her. Diesbezüglich ist diese Marina eine Katastrophe.
Abends kommen Petra und Willi zu uns und wir feiern noch mal den Jahreswechsel.






3 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben,

    das klingt nach einem tollen Jahreswechsel. Wünsche euch alles Gute & spannende Segelabentuer für das neue Jahr 2022! 😊

    Liebe Grüße,
    Larissa (SY Josephina Dec 21)

  2. Hallo Ihr Beiden, das mit den Schiffsbewegungen in der Marina Rubicon wundert mich. Lagen wir doch 2015/2016 über 1 Jahr mit kleinen Unterbrechungen in dieser Marina. Wir können uns an starke Schiffsbewegungen nicht erinnern. Haben die etwas geändert, oder ist es einfach wesentlich stürmischer geworden??

    1. Das ist ein Problem der Windrichtung und die Schiffsbewegungen werden weniger, je weiter Du von der Aussenmauer weg bist. Wir liegen direkt auf dem zweiten Platz ganz vorne am Steg. Schon ULTIMA bewegt sich deutlich weniger.
      Je nach Wind läuft die Brandung gegen die Mole und durch die im Wasser unter der Mole durchführenden Rohre dringt dieser Schwell in die Marina.

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