Stress am Morgen

Montag, 14. März 2022
Die Nacht ist unruhig. Während wir jetzt eine Woche lang so gut wie keine Bewegung im Boot hatten, keine knorzenden Leinen und kein Wassergeplätscher, legt ab Mitternacht, wie vorhergesagt, der Wind zu. Es heult in den Wanten, die Wellen schlagen gegen das Heck und beim Nachbarn an StB klappern die Fallen.Um 0700 schrecken wir beide hoch. War das ein Stoß am Heck? Beim zweiten „Bums“ stehen wir auf, ziehen uns an und schauen raus. Ja, der Wind drückt uns schräg nach BB und mit jeder Böe kommt das Heck dicht an den Schwimmsteg bzw. auch dagegen. Wir befestigen zwei Fender am Bumper, können aber nicht verhindern, dass ein kleiner Gelcoatschaden entsteht. Es bläst inzwischen immer wieder mit über 30kn, schwarze Wolken und Regenschauer ziehen über uns hinweg. Armin möchte die Mooring in einer Windpause noch mal kürzen. Zufällig kommt Alex, unser SchweizerStegnachbar von TARZAN, vorbei. Er bietet seine Hilfe an. Unter Motorfahrt nach vorne und Unterstützung mit dem Bugstrahlruder können die beiden Männer die StB-Mooringvon der seitlichen Klampe nach vorne zum Bug legen und über die Ankerwinsch dichtholen. Jetzt liegt ASHIA fastgerade und touchiert den Steg nur noch leicht mit dem dicken Kugelfender am Heck. Den Kaffee hat Alex sich jetzt bei uns verdient.
Später schreibt mit dann Petra, dass auf AVATAR der Tanz auch um 0700 begann.
Nachdem der Wasserstand mittags wieder sinkt und ASHIA dadurch noch näher zum Steg kommt, müssen die beiden Mooringleinen vorne weiter gekürzt werden. Wir nutzen dazu wieder eine kurze Pause zwischen den Böen und mit Motorunterstützung gelingt es. Anschließend hilft Armin dann Robert, das gleiche mit SOLARE zu machen.
ASHIA ist inzwischen wieder richtig schmutzig. Der Regen bringt schwarzen Staub aus der Luft mit, der sich auf dem weißen Deck in allen Ritzen festsetzt. Da wird wohl demnächst wieder eine gründlich Bootswäsche fällig sein.
Jetzt ist es 1900, es bläst unverändert mit bisüber 30kn und soll erst morgen allmählich besser werden.
Ein Gutes hat der heutige Tag aber gebracht, mein elektrischer Nespresso-Milchaufschäumer funktioniert wieder. Wohl durch zu langen Nichtgebrauch drehte sich der Quirl nicht mehr, nur die Heizung ging noch. Etwas Rütteln und Schütteln und einige Schläge gegen das Gehäuse mit dem Gummihammer haben ihn zum Leben erweckt. So gibt es jetzt wieder leckeren Cappuccino an Bord.



Ein Kommentar

  1. Langweilig wird es euch auf jeden Fall nicht !🤨Hoffentlich ist der jetzt wieder verfügbare Cappuccino ein kleiner Trost für die unangenehmen Umstände 💨🌧!

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