Mittwoch, 23. März 2022
Zwar ist es im Windschatten sonnig warm, aber der Wind bläst mit Böen von über 20kn von StB. Nachdem SOLARE gestern gefahren ist, ist der Liegeplatz an BB neben uns frei. Beim Kaffeetrinken hören wir, dass der nächste Nachbar an BB, eine große Hanse 56, mit sechs Männern drauf, den Motor anlässt und sich zum Ablegen bereit macht. Schon bei langsamer Vorwärtsfahrt vom Steg weg wird klar, dass das Bugstrahlruder außer Lärm keinerlei Effekt zeigt, und er somit nicht gegen den Wind nach StB drehen kann, um aus der Box zu kommen. Anstatt zu bleiben und das BStR zu kontrollieren, oder zumindest eine Pause zwischen den Böen abzuwarten, steuert der Skipper weiter aus der Box. Es kommt, wie absehbar, der Wind drückt das Schiff nach BB, er rammt zunächst die Amel SM2K FORESIGHT neben ihm, an deren Anker er sich seine Rettungsinsel an der Reling beschädigt, und liegt am Ende quer auf den Ankern und Bugkörben von drei weiteren Segelbooten. Da kommt er alleine nie wieder weg, der Wind drückt ihn fest drauf. Ich springe zum Funk und rufe die Marineros. Sie müssen ihn mit ihrem Schlauchboot mit dem starken Außenborder wegziehen. Ich kläre kurz die Situation, sage an welchem Steg es ist und dass es dringend ist, da es bereits einige Schäden gegeben hat. Zwischenzeitlich ist ein Schlauchboot von der Segelschule zu Hilfe geeilt, hat eine Leine von dem Havaristen übernommen und es gelingt, ihn frei zu bekommen, in die Mitte der Boxengasse zu ziehen und dann kann er rückwärts in freies Gewässer fahren und drehen. Diesmal lagen wir zum Glückauf der richtigen Seite und haben keinen Schaden davongetragen. Die Marineros kommen seelenruhig angefahren, nachdem alles vorbei ist, also etwa nach 10-15 Minuten. Stationiert sind sie 50m von hier entfernt! Ihr Kommentar: Schulterzucken!
Es gibt keine Fotos von der Aktion. Es war uns wichtiger, mit Fender in der Hand am Bug zu stehen und gegebenenfalls ASHIA zu schützen, als zu fotografieren.
Auf diesem Boot ist keine Chartercrew sondern der Eigner mit fünfMännern, die in den letzten Tagen eigentlich keinen unerfahrenen Eindruck machten. Und doch kann so was passieren. Es ist zu befürchten, dass solche oder ähnliche Situationen zunehmen werden. Die Situation in Deutschland und Österreich führt dazu, dass immer mehr Leute dem entfliehen wollen, und sich ein Segelboot kaufen. Vorzugsweise einen Katamaran, denn darauf lässt es sich besser wohnen. Diese „Neu-Segler“ haben oft erschreckend wenig Erfahrung, manche haben lediglich schnell einen Schein gemacht, und wollen jetzt auf dem Mittelmeer oder dem Atlantik segeln. Wir haben einige solche Segler getroffen. Das Heftigste war vor ein paar Tagen das Gespräch mit einem Deutschen, der gerade von seinen Campingbus auf sein Boot umsiedelt. Er war wohl letztes Jahr im Urlaub hier, sah ein Segelboot, dass zu verkaufen war, und schlug zu. Er war noch nie segeln, hat keinen Schein, aber der Atlantik lockt und die Karibik. Hoffentlich sind die Meeresgötter ihm gewogen!
Während Armin danach wieder zur Massage radelt, wasche ich Wäsche und taue den Kühlschrank ab. Von SOLARE kommt eine Email, dass sie am Morgen gut in Arrecife angekommen sind.
Mittags kommt die Hanse 56 wieder zurück. Diesmal legt sie ohne Probleme und mit funktionierendem BStR an. Allerdings ist ihreMooring an StB zu einem wirren Knoten vertüttelt. Vielleicht war das ihr Problem beim Ablegen, dass die Leine ins BStR gekommen ist.Kurz darauf macht eine weitere Hanse 56 noch zwischen uns fest. Jetzt sind wir wieder von Nachbarn umgeben.
Abends gehen wir mal wieder in`sAramara-Restaurant. Die Spaghetti al Mare mit Muscheln und Tomaten schmecken einfach sooo lecker. Auf dem Rückweg erfreuen wir uns an den vielen Lichtern im großen Hafen. Besonders die Bohrschiffe sind beleuchtet wie Weihnachtsbäume.
Zwar ist es im Windschatten sonnig warm, aber der Wind bläst mit Böen von über 20kn von StB. Nachdem SOLARE gestern gefahren ist, ist der Liegeplatz an BB neben uns frei. Beim Kaffeetrinken hören wir, dass der nächste Nachbar an BB, eine große Hanse 56, mit sechs Männern drauf, den Motor anlässt und sich zum Ablegen bereit macht. Schon bei langsamer Vorwärtsfahrt vom Steg weg wird klar, dass das Bugstrahlruder außer Lärm keinerlei Effekt zeigt, und er somit nicht gegen den Wind nach StB drehen kann, um aus der Box zu kommen. Anstatt zu bleiben und das BStR zu kontrollieren, oder zumindest eine Pause zwischen den Böen abzuwarten, steuert der Skipper weiter aus der Box. Es kommt, wie absehbar, der Wind drückt das Schiff nach BB, er rammt zunächst die Amel SM2K FORESIGHT neben ihm, an deren Anker er sich seine Rettungsinsel an der Reling beschädigt, und liegt am Ende quer auf den Ankern und Bugkörben von drei weiteren Segelbooten. Da kommt er alleine nie wieder weg, der Wind drückt ihn fest drauf. Ich springe zum Funk und rufe die Marineros. Sie müssen ihn mit ihrem Schlauchboot mit dem starken Außenborder wegziehen. Ich kläre kurz die Situation, sage an welchem Steg es ist und dass es dringend ist, da es bereits einige Schäden gegeben hat. Zwischenzeitlich ist ein Schlauchboot von der Segelschule zu Hilfe geeilt, hat eine Leine von dem Havaristen übernommen und es gelingt, ihn frei zu bekommen, in die Mitte der Boxengasse zu ziehen und dann kann er rückwärts in freies Gewässer fahren und drehen. Diesmal lagen wir zum Glückauf der richtigen Seite und haben keinen Schaden davongetragen. Die Marineros kommen seelenruhig angefahren, nachdem alles vorbei ist, also etwa nach 10-15 Minuten. Stationiert sind sie 50m von hier entfernt! Ihr Kommentar: Schulterzucken!
Es gibt keine Fotos von der Aktion. Es war uns wichtiger, mit Fender in der Hand am Bug zu stehen und gegebenenfalls ASHIA zu schützen, als zu fotografieren.
Auf diesem Boot ist keine Chartercrew sondern der Eigner mit fünfMännern, die in den letzten Tagen eigentlich keinen unerfahrenen Eindruck machten. Und doch kann so was passieren. Es ist zu befürchten, dass solche oder ähnliche Situationen zunehmen werden. Die Situation in Deutschland und Österreich führt dazu, dass immer mehr Leute dem entfliehen wollen, und sich ein Segelboot kaufen. Vorzugsweise einen Katamaran, denn darauf lässt es sich besser wohnen. Diese „Neu-Segler“ haben oft erschreckend wenig Erfahrung, manche haben lediglich schnell einen Schein gemacht, und wollen jetzt auf dem Mittelmeer oder dem Atlantik segeln. Wir haben einige solche Segler getroffen. Das Heftigste war vor ein paar Tagen das Gespräch mit einem Deutschen, der gerade von seinen Campingbus auf sein Boot umsiedelt. Er war wohl letztes Jahr im Urlaub hier, sah ein Segelboot, dass zu verkaufen war, und schlug zu. Er war noch nie segeln, hat keinen Schein, aber der Atlantik lockt und die Karibik. Hoffentlich sind die Meeresgötter ihm gewogen!
Während Armin danach wieder zur Massage radelt, wasche ich Wäsche und taue den Kühlschrank ab. Von SOLARE kommt eine Email, dass sie am Morgen gut in Arrecife angekommen sind.
Mittags kommt die Hanse 56 wieder zurück. Diesmal legt sie ohne Probleme und mit funktionierendem BStR an. Allerdings ist ihreMooring an StB zu einem wirren Knoten vertüttelt. Vielleicht war das ihr Problem beim Ablegen, dass die Leine ins BStR gekommen ist.Kurz darauf macht eine weitere Hanse 56 noch zwischen uns fest. Jetzt sind wir wieder von Nachbarn umgeben.
Abends gehen wir mal wieder in`sAramara-Restaurant. Die Spaghetti al Mare mit Muscheln und Tomaten schmecken einfach sooo lecker. Auf dem Rückweg erfreuen wir uns an den vielen Lichtern im großen Hafen. Besonders die Bohrschiffe sind beleuchtet wie Weihnachtsbäume.