Arbeitstag in Imperia

Freitag, 23. September 2022
Zwar verschlafen wir heute Morgen, trinken erst nach 1000 unseren Kaffee, doch dann starten wir durch. Die Sonne lacht vom fast wolkenlosen Himmel, es ist angenehm warm, nicht zu heiß. Zunächst wird ASHIA mit viel Wasser gründlich entsalzen und alle Inox-Teile anschließend trocken gewischt. Wir schlagen die Pols an. Den Aluminiumbäumen bekommt es nicht an Deck fixiert zu sein. Sie weisen inzwischen einige kleine Korrosionslöcher auf. Auch sammelt sich unter ihnen immer Dreck an.
Als nächstes bekommen unsere Langfender endlich ihre neuen Überzüge. Die alten Fendersocken sind definitiv am Ende. Nach Jahren in der Sonne, sogar in der Äquatorsonne, ist zwar die Farbe kaum verblichen, aber das Material ist spröde und dank ständigem Scheuern an Spuntwänden und zwischen Booten sind auch einige Löcher drin.
Die nächste Aktion betrifft unsere Mooringleinen. ASHIA liegt vorne mit zwei Moorings fest, doch diese beiden Leinen kommen von einer dicken Leine, die von der Grundkette abgeht. Das erscheint uns zu unsicher bei den zu erwartenden Winterstürmen. Nach einer kurzen Pause im Parco Urbano bei Aperol, Cappuccino und Schokokuchen, rollern wir ins Marina-Büro. Unser Strom-Chip muss aufgeladen werden und Priscilla verständigt den Marinero wegen der Mooringproblematik. Der kommt auch sofort mit dem Dingi zu ASHIA und kurz darauf haben wir eine neue, separate, (strahlend weiße!)Mooringleine für uns.
Dann kümmern wir uns um KYMOTHOE. Der Stromkasten, der eigentlich zu ihrem Liegeplatz gehört, hatte bei ihrem Weggang letzte Woche nicht funktioniert, so dass Conny einen entfernteren Anschluss nehmen musste. Um keine Problemen mit Feuchtigkeit und Schimmel zu bekommen, laufen an Bord von KYMOTHOE mehrere Ventilatoren und ein Trockengerät. Nachdem der nahe Stromkasten repariert wurde, kann Armin das Kabel umstecken und dabei auch eine Verlängerung einsparen. Er rollert zur Marina, lässt den Chip aufladen, kontrolliert die Funktion der Geräte im Innenraum und macht auch noch das Schloss am Schott mit Silikonspray etwas leichter gangbar. Mission erfolgreich beendet. Wenn wir ASHIA verlassen und nach Hause fahren,stelle ich mehrere Behälter mit Trockenmittel auf. Die erfüllen den gleichen Zweck und benötigen keinen Strom.
Während wir arbeiten sitzen wieder mal die drei immer gleichen Angler zu beiden Seiten von ASHIA. Groß ist ihre Ausbeute nie und die Fische aus dem Hafenwasser möchte ich auch nicht essen, aber die drei Männer scheinen die Ruhe beim Angeln zu genießen. Sie reden so gut wie nie miteinander, aber sie kommen zusammen und gehen nach Stunden wieder zusammen.
Abends geht es in die Altstadt von Porto Mauritio. In der Spaghetteria herrscht Hochbetrieb. Es wird hauptsächlich deutsch gesprochen. Hier sind wir auf der Touristenseite von Imperia. Meine Spaghetti Carbonara sind vorzüglich. Armin bekommt zu seiner Bolognese Arrabiata einen Blumentopf mit einer Chillipflanze gereicht, von der er sich zwei Schoten abkneift, um seine Pasta zu schärfen. Sehr originell! Zum Nachtisch Espresso und ein Tiramisu für zwei, derLimoncello kommt vom Wirt, fast so wie bei Da Bully!





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