Ein verregnetes Wochenende

Samstag, 24. September 2022
In drei Monaten ist Weihnachten!
In der Nacht fängt es an zu regnen und es schüttet den ganzen Tag wie aus Kübeln. In weiser Voraussicht haben wir gestern noch die Kuchenbudeaufgebaut, so dass das Cockpit weitestgehend trocken bleibt. Es prasselt auf`s Verdeck und Sturzbäche laufen an den Scheiben runter. Der Himmel zeigt wieder mal fifty shades of grey. Wir sitzen im warmen Salon. Armin arbeitet für die Kanzlei, ichputze zwischendurch ein bisschen. Wir wechseln die Bettdecken von Sommer aufWinter.Die warme Jahreszeit ist definitiv vorbei. Erst amAbend lässt der Regen nach, doch in der Dunkelheit zieht es uns nicht mehr raus. Das Pizzaessen bei DaBully verschieben wir auf morgen und es gibt statt dessen Pellkartoffeln, Quark und Würstchen an Bord.
Entgegen der Wettervorhersage scheint heute, Sonntag, 25. September, die Sonne. Packen, Putzen, Kühlschrank abtauen, es gibt genug zu tun an Bord. Wir sortieren Kleidung, es hat sich im Laufe der Jahre einfach zu vieles hier angesammelt. Kein Wunder, dass Armin kaum nochSocken zuhause hat, wenn sich 20 Paar hier an Bord verstecken!
Auf der Fahrt nach Imperia im Dunklen war uns aufgefallen, dass die grünePositionslampe an StB nicht mehr brennt. Leider ist nicht nur das Birnchen kaputt, auch das Gehäuse der Lampe selbst hat einen Riss. Diese Lampe haben wir 2009 in St. Lucia ersetzt, nachdem die alte von der Vorschot abgerissen worden war. In der Türkei haben wir uns 2015 dann Gitter um die Positionslampen anbringen lassen, aber jetzt ist das Plastik einfach spröde. Wir bestellen gleich zwei neue Positionslampen, grün und rot bei AWN.
Am Stromzähler von KYMOTHOE wird unverändert wie zu Beginn ein Guthaben von 96.40€ angezeigt. Armin schaut ins Boot, doch dalaufen alle Ventilatoren und der Entfeuchter. Scheint wieder mal so eine geniale Reparatur der Italiener zu sein, Strom ohne dass der Zähler geht.
Armin repariert den defekten Reißverschluss an einer Seite der Kuchenbude genial mit einer Büroklammer. Letzter Akt für heute ist das Polieren unserer Schiffsglocke. Danach glänzt sie wieder, aber ich bin etwas gesprenkelt mit Polierpaste.
Natürlich pausieren wir mittags im Parco Urbano und abendsessen wir endlich wieder bei DaBully. Es ist so schön, wie sich die Chefin immer freut uns zu sehen. Pizza mit Schinken bzw. Roastbeef, zwei kühle Bier vom Fass, zum Nachtisch wie immer ein Tiramisu mit zwei Löffeln, zwei Espressi und natürlich die eiskalte Bügelfasche Limoncello dazu.Im Lokal ist der Bär los, es ist laut wie in einer Bahnhofshalle, die Pizzabäcker produzieren am Fließband für die Gäste im Lokal und für take-away. Und außer einem einzigen Mal letztes Jahr, haben wir seit 2014 hier noch nie Ausländer gesehen. Wir sind immer die einzigen Nicht-Italiener. Ich glaube deswegen mag uns die Chefin auch so!









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