Erste Wohnmobiltour Februar 2023

La Spezia, Dienstag, 7. Februar 2023
ASHIA hat ein Brüderchen bekommen: seit 27. Januar haben wir ein neues Wohnmobil, einen Knaus Sun I 900 LX. Zwar muss er demnächst noch mal zum Händler, um einen Wärmetauscher einzubauen und diverse Kleinigkeiten zu richten, momentan gehen z.B. nur die Steckdosen im Bad und am Bett,aber über meinen Geburtstag und Karneval wollen wir gerne eine erste Probereise unternehmen. So starten wir denn am Sonntag unsere Jungfernfahrt, nachdem wir zunächst mal mit dem voll beladenen Auto bei Hafner auf die Waage fahren. 4740kg, 5000kgdarf er wiegen, das passt, wir haben sogar noch ein bisschen Luft.
Nach einem kurzen Abstecher nach Aichstetten, wo wir den neuen Besitzern unseres Pössls noch den dritten Autoschlüssel vorbeibringen, beginnt an der Grenze zuÖsterreich das Mautspiel. Wir müssen eine Go-Box kaufen, die an der Windschutzscheibe neben der maut1.de-Box für Italien angebracht wird. Ab jetzt kostet jeder auf mautpflichtigen Strassen in Österreich gefahrene Kilometer 40 Cent. An der Grenze zur Schweiz geht der Spaß weiter. Hier allerdings mit Papier. Für 32.50 SFr dürfen wir jetzt innerhalb eines Jahres insgesamt 10 Tage die Schweiz besuchen. Dabei zählen auch reine Stehtage! Jedes mal bei Grenzübertritt muss man sich das Papier abstempeln lassen und dabei die Tage angeben, die man in der Schweiz bleiben will.
Wir verlassen die Schweiz also noch am Sonntagabend und übernachten auf einem Stellplatz im italienischen Como. Am Montag geht es nach Imperia. Leider können wir Womo und Boot nicht zusammen fotografieren, da wir nicht in die Nähe vom Liegeplatz fahren können. Wir schauen nach ASHIA, TIME4US, ANIMA, FRODEWIN und LILLY und vereinbaren den Werfttermin bei Federiko für die erste Märzwoche. Dann wird sicher auch Sunni neben ASHIA in der Werft stehen dürfen. Natürlich gibt es mittags einen Aperol im Parco Urbano. Wir tanken, besorgen noch ein paar Kleinigkeiten im Chinesenladen und Getränke bei LIDL, dann geht es Richtung Norden. Wir wollen in Genua an der Marina übernachten, wo wir 2014 mit unserem damaligen Knaus SunLiner schon super gut standen und es morgens in einem kleinen Kaffee leckeren Cappuccino gab. Doch als wir nach dreimaligemVerfahren endlich ankommen, inzwischen ist es 1930, müssen wir feststellen, dass das gesamte Areal Privatbesitz ist und der Pförtner verweigert uns die Einfahrt. Nun wird es lustig. Mittels der StellplatzApp versuchen wir einen Platz für die Nacht anzufahren. Doch unser Sunni ist mit knapp 9m Länge, etwa 3,30m Höheund 5t Gewicht schon ein ziemlicher Brummer. In Genua ist nichts für uns zu finden. Wir fahren weiter Richtung La Spezia.Die Strassen durch die Dörfer sind eng, zu beiden Seiten reiht sich ein parkendes Auto an`s andere. Die Stellplätze sind alle viel zu klein für unseren Dicken. Nett in Italien ist, dass die orangefarbenen Radarfallen ein Blinklicht oben draufhaben, welches eingeschaltet sein muss, wenn sie scharf geschaltet sind. So fahren wir an der Küste entlang bis nach Rapallo. Der dortige Stellplatz ist ein riesiger Parkplatz, auch für Womos, aber die Einfahrt aus einer engen Strasse im rechten Winkel links rein ist so eng und von niedrigen Betonpfosten gesäumt, dass Armin im Schneckentempo hineinrollt während ich alle Seiten ablaufe. Es ist Zentimeterarbeit! Am Ende ist er drin und mir fällt die Schranke auf den Kopf, weil ich nur zum Auto schaue! Kleine Beule am Dickschädel! Um 2200 können wir dann endlich eine schnelle Brotzeit zu uns nehmen und in die Koje fallen.
Heute verlassen wir erst um 1030 den Platz. Erster Stopp an einer Tankstelle, AddBlue muss nachgefüllt werden. Das war auch schon mal billiger! Noch in Rapallo müssen wir von unserer eigentlichen Route abweichen, da eine Baustelle für den Dicken nicht zu umgehen ist. So nehmen wir die SS1, die Strada Statale 1 Via Aurelia, Richtung La Spezia. Die Strasse windet sichhoch in die Berge, durch winzige Bergdörfer, runter und wieder rauf über Pässe, die Aussicht bis zum Meer ist teilweise atemberaubend. Und am Horizont leuchten schneebedeckte Gipfel. Armin hat seinen Spaß an der Strecke, findet die Serpentinenfahrt mit dem dicken Sunni toll. Ich bin schon froh, dass ich gestern auf der italienischen Autobahn ohne Probleme durch die Baustellen gefahren bin. Den Stellplatz in La Spezia erreichen wir am Nachmittag. Diesmal passt alles: saubere Sanitäranlagen, Strom am Platz, Entsorgungsmöglichkeiten und Frischwasser. Zwar ist die Außentemperatur immer noch einstellig, aber die Sonne heizt das Womo auf und wir genießen Kaffee und Plätzchen in unserer gemütlichen Sitzecke.
Armin beschäftigt sich mit den Steckdosen in der Küche und im Wohnraum. Und siehe da, am Ende funktionieren sie! Alles nur eine Frage der Einstellung! Wieso konnte das der Spezialist beim Händler nicht?
Es wir dunkel und kalt. Die letzten beiden Nächte hat die Gasheizung problemlos funktioniert. Und zuhause am Strom wurde es auch warm im Auto. Warum funktioniert die ALDE-Heizung jetzt nicht mehr? Umwälzpumpe kaputt? Es gibt einen Knaus-Händler in der Nähe, da werden wir wohl morgen unser Glück versuchen müssen. Falls wir bis dahin nicht eingefroren sind!
Nachtrag um 2000: mit Gas läuft es jetzt!










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