Auf nach Frankreich

Ostersamstag, 8. April 2023
Nachdem ASHIA jetzt erst mal weiterhin hoch und trocken in der Werft steht und niemand so genau weiß, wann der Kran wieder einsatzbereit sein wird, haben wir ein paar Tage Zeit. Ein Telefonat gestern mit Frau Kessler von Amel in Hyeres ergab, dass sowohl die fehlende Opferanode für den Propeller als auch Ersatz für unseren leicht lädierten Bumper am Heck, dort vorhanden sind. So beschließen wir über die Feiertage gemütlich nach Frankreich zu fahren, irgendwo wird sich schon ein Plätzchen für unseren Sunni finden lassen, und am Dienstagmorgen im Amel-Büro in Hyeres die Sachen abzuholen.
Schnell noch mal ein paar Lebensmittel bei LIDL eingekauft, und dann geht es auf die Autobahn. Für Frankreich benötigen LKW und Wohnmobile über 3,5 t die Aufkleber„ANGEL MORT“ an beiden Seiten und am Heck. Es gibt sie mit Bus- oder LKW-Symbol, magnetisch haftend, dauerhaft selbstklebend oder wieder abziehbar und sogar mit Saugnäpfen. Natürlich bekommen wir an der grenznahen Tankstelle nur die für LKW und selbstklebend zum nie wieder entfernen! Armin will das schöne Auto nicht verunzieren, die passen einfach nicht zum Streifendekor! Also bleiben sie erst mal im Schrank. Gut die Hälfte aller großen Wohnmobile fährt ohne!
Unsere Maut1- Box funktioniert auch in Frankreich, und so fahren wir bis Cannes über die Autobahn. In so einem Auto, das 9m lang, 3,30m hoch, 2,25m breit und 5t schwer ist, ergeben sich Probleme, an die man im PKW wirklich nicht denkt. Auf der Küstenautobahn in Frankreich gilt fast durchweg für LKW über 3,5t eine Höchstgeschwindigkeit von 70kmh, oft nur 50kmh. Oder Autobahnausfahrten sind gesperrt für über 3,5t. Auf dem Rastplatz lässt uns die Polizei nicht auf dem Busparkplatz halten, die LKWFahrer freuen sich aber auch nicht, wenn so ein „Kleiner“ zwischen den 40Tonnern steht!
Es ist Frühling! Die Bäume zeigen erstes zartes grün, Ostbäume tragen Blüten von weiß über rose bis lila, und der gelbe Ginster säumt die Autobahn.
Bei Cannes verlassen wir die A8. In der Annahme, dass über die Feiertage die Campingplätze am Meer alle ausgebucht sind, haben wir uns einen Platz im Hinterland ausgesucht. Dabei haben wir leider nicht bedacht, dass das Hinterland hier ja Gebirge ist! Auf schmaler Strasse mit vielen, vielen engen Kurven geht es hinauf. Dann, etwa 5km vor dem Ziel, endet die Reise. Die Strasse ist gesperrt für Fahrzeuge über 6m Länge! Wir disponieren wieder um, fahren durch herrlich grüne Wälder hinunter nach Frejus, wo wir auf einem großen Campingplatz fast direkt am Meer, problemlos einen Platz für die Feiertage bekommen. Strom und Wasser sind in unmittelbarer Nähe, lediglich die Sanitäranlagen sind sehr französisch! Stehtoiletten bzw. Schüsseln ohne Brille und Papier, das geht gar nicht! Und für die Freiluftduschen ist es, auch wenn die Sonne scheint, einfach noch zu kalt! Aber der Sunni ist ja mit allem ausgestattet, wir werden überleben.
Nach einem Spaziergang über den weitläufigen Platz, lassen wir uns in einem Büdchen Cappuccino und Waffeln schmecken. Heute Abend wird es Weißwurst und Brezen geben.



Ein Kommentar

  1. Ihr lasst auf eurer Frühlingsreise aber wirklich nichts aus…einfach kann jeder und ist ja auch langweilig! Kommt mal schnell wieder zu uns zurück und es werden noch ein paar schöne gemeinsame Tage folgen.

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