Iles de Lerins
Montag, den 7. August 2023
Nachdem zuhause die letzten Tage lang die kälteste Hitzeelle und feuchteste Dürre seit Jahren herrscht, fahren wir kurz entschlossen am Mittwoch, den 2. August,nach Imperia. Nach problemloser Fahrt können wir ASHIAam Spätnachmittag wieder in Besitz nehmen. Sie schaut toll aus! Arti hat in den letzten Wochen die völlig verblichenen braunen Rillen des „Pseudo-Teakdecks“ mit weißem Deko-Band verklebt. Das schaut richtig gut aus und das Deck wird nicht mehr ganz so heiß. Nachdem alles an Bord verstaut ist, geht es zum Sushi-Essen zum Japaner.
Den Donnerstag vertrödeln wir ein bisschen, genießen den Aperol im Parco Urbano, tätigen einen LIDL-Großeinkauf und laufen abends nach Porto Maurizio rein. In der total ausgebuchten Spaghetteria, es ist Hochsaison, erkennt uns der Wirt und wir bekommen nach kurzer Wartezeit doch noch zwei Plätze. Die Pasta arrabiata bzw carbonara ist lecker wie immer und zum Espresso gibt es den üblichen Limoncello.
Am Freitagmorgen fährt Armin das Auto vom Steg vor auf den großen Parkplatz, während ich aufräume und alles seefest verstaue. Nach Wettervorhersage soll kaum Wind sein und wir rechnen mit einer ruhigen Motorfahrt Richtung Frankreich. Um 0940 verlassen wir unseren Liegeplatz. Kaum sind wir aus der Hafenabdeckung raus, empfängt uns eine heftige Restdünung. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Damit hatte ich nicht gerechnet und gleich packt mich nach langer, langer Zeit mal wieder die Seekrankheit. Leider wirkt das schnell eingeworfene Vomex-Dragee nicht sofort und ich hänge erst mal in den Seilen. Der Wind kommt schwach von achtern, Genua rein, Genua raus, nicht lustig. Erst als Armin mirnoch ein Superpepp-Kaugummi bringt, geht es mir besser. Im Laufe des Mittags lässt die Welle nach, der Wind kommt günstiger und wir können segeln. Auf der Höhe von Nizza braut sich schwarzes Unwetter über Land zusammen und der Wind nimmt zu, in Böen bis 35kn. Mit gereffter Genua nähern wir uns Cannes und den Iles de Lerins. Um 1700 fällt unser Anker in der Durchfahrt zwischen der Ile Sainte-Marguerite und der kleineren Ile Saint-Honorat. Die Amel SM unter deutscher Flagge, die auf den letzten Meilen neben, bzw. dann hinter uns gefahren ist, ankert in unserer Nähe. Kaum sitzt die Ankerkralle, fängt es auch schon an zu regnen! Glück gehabt! Die beiden Tabletten gegen Seekrankheit haben mich so müde gemacht, dass ich nach dem Abendessen sofort in die Koje verschwinde.
Am Samstag füllt sich das Ankerfeld mit vielen, vielen kleinen und ein paar großen Motorbooten und dazwischen Segelboote aller Größen. Nach dem Kaffee setzen wir das Beiboot in Betrieb. Also raus aus der Backskiste damit, es liegt natürlich zu unterst, dann Aufpumpen, Außenborder ansetzen, Benzintank rein, zu Wasser lassen und ——–der Motor springt sofort an! Armin fährt mal rüber zum Amel-Kollegen. Nach Austausch erster Informationen kommt er zurück und wir gehen Baden. Das Wasser ist klar und erfrischend kühl. Eine Stunde später rudert Einhandsegler Peter von seiner BEQUIA aus zu ASHIA. Den Mittag über sitzen wir Drei im Cockpit bei eiskaltem Bier und einem Obstteller und der Austausch von Erlebnissen und Erfahrungen ist endlos. Nach einer kurzen Unterbrechung kommt Peter zum Abendessen wieder zu uns. Es gibt Salat und Nudeln mit Tomatensauce. Bis Mitternacht sind die drei Flaschen Wein, die Peter mitgebracht hat, geleert. Grad scheee war`s! Peter rudert im Strahl unserer Lampe zurück zu seinem Boot und wir holen noch schnell unser Dingi an Bord. Inzwischen hat der Wind zugelegt auf um 20kn. Aber laut Vorhersage soll es abflauen und ruhig werden.
Die Nacht auf Sonntag wird dann schwierig. Nicht wegen des Alkohols! Entgegen aller Vorhersagen bläst es mit bis zu 38kn durch den Kanal zwischen den Inseln. Um 0200 stehen wir auf. Zuerst mal verstaut Armin die bunten Vorsegel, die er zum Trocknen aus der Segellast vorne geholt hatte, wieder. Das hatten wir gestern Abend vergessen. Dann werden zu den 30m Ankerkette noch 20m zusätzlich gesteckt. Wir liegen auf 8m Wassertiefe, der Anker sitzt fest im Schlick, eigentlich müsste das halten. Bei uns ja, aber kaum ist die Kette verlängert, da driftet auch schon ein kleines Segelboot an uns vorbei! Ohne die zusätzlichen 20m hätte das gerumst! Der Kleine ankert dann erneut weit hinter uns. In der Nacht slippt auch noch der Anker einer größeren Motoryacht, sie finden keinen Halt und verlassen in der Dunkelheit die Bucht. Erst in der Morgendämmerung kommen wir wieder in die Koje.Der Wind ist zwar weg, die Welle aber bleibt. Somit legen sich die Boote quer zu den Wellen und ein heftiges Geschaukel beginnt. Jetzt kullern wir in der Koje rum.
Nach einem späten Kaffee und einem Bad fahren wir mit dem Dingi zu BEQUIArüber. Die SM ist Baunummer 63 von 1992. Peter interessiert sich für die Änderungen, die wir an ASHIA vorgenommen haben und wieder gibt es viel zu erzählen. Während wir bei im sitzen läuft bei uns der Generator zum Laden der Batterie und im Brotbackautomaten entsteht ein leckeres Roggenbrot. Noch warm und mit Butter drauf lassen wir es uns dann nachmittags schmecken. Gegen Abend holen wir Peter mit dem Beiboot ab und fahren rüber zur Ile Saint-Honorat. Es gibteinen winzigen Hafen, in dem man mit dem Dingi anlanden kann. Durch Weingärten laufen wir über die Insel zur anderen Seite, wo sich ein Benediktinerkloster befindet. Noch heute sollen ca. 30 Mönche dort leben. Sie produzierenund verkaufen ihren Wein und Likör. Leider ist es schon nach 1800 und alles geschlossen. Der alte Turm auf der äußeren Inselkate ist eingerüstet und wird wohl renoviert.
Den Sundowner nehmen wir bei Peter ein, doch heute beenden wir das Zusammensein noch bei Tageslicht. Gerade als wir von Bord gehen, kommt eine weitere Amel SM2T in die Bucht und fährt dicht an uns vorbei. Es ist STELLA, die wir letzten Sommer hier erstmals getroffen haben. Sie ankern als Dritte im Bund neben uns.
Montag, den 7. August 2023
Nachdem zuhause die letzten Tage lang die kälteste Hitzeelle und feuchteste Dürre seit Jahren herrscht, fahren wir kurz entschlossen am Mittwoch, den 2. August,nach Imperia. Nach problemloser Fahrt können wir ASHIAam Spätnachmittag wieder in Besitz nehmen. Sie schaut toll aus! Arti hat in den letzten Wochen die völlig verblichenen braunen Rillen des „Pseudo-Teakdecks“ mit weißem Deko-Band verklebt. Das schaut richtig gut aus und das Deck wird nicht mehr ganz so heiß. Nachdem alles an Bord verstaut ist, geht es zum Sushi-Essen zum Japaner.
Den Donnerstag vertrödeln wir ein bisschen, genießen den Aperol im Parco Urbano, tätigen einen LIDL-Großeinkauf und laufen abends nach Porto Maurizio rein. In der total ausgebuchten Spaghetteria, es ist Hochsaison, erkennt uns der Wirt und wir bekommen nach kurzer Wartezeit doch noch zwei Plätze. Die Pasta arrabiata bzw carbonara ist lecker wie immer und zum Espresso gibt es den üblichen Limoncello.
Am Freitagmorgen fährt Armin das Auto vom Steg vor auf den großen Parkplatz, während ich aufräume und alles seefest verstaue. Nach Wettervorhersage soll kaum Wind sein und wir rechnen mit einer ruhigen Motorfahrt Richtung Frankreich. Um 0940 verlassen wir unseren Liegeplatz. Kaum sind wir aus der Hafenabdeckung raus, empfängt uns eine heftige Restdünung. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Damit hatte ich nicht gerechnet und gleich packt mich nach langer, langer Zeit mal wieder die Seekrankheit. Leider wirkt das schnell eingeworfene Vomex-Dragee nicht sofort und ich hänge erst mal in den Seilen. Der Wind kommt schwach von achtern, Genua rein, Genua raus, nicht lustig. Erst als Armin mirnoch ein Superpepp-Kaugummi bringt, geht es mir besser. Im Laufe des Mittags lässt die Welle nach, der Wind kommt günstiger und wir können segeln. Auf der Höhe von Nizza braut sich schwarzes Unwetter über Land zusammen und der Wind nimmt zu, in Böen bis 35kn. Mit gereffter Genua nähern wir uns Cannes und den Iles de Lerins. Um 1700 fällt unser Anker in der Durchfahrt zwischen der Ile Sainte-Marguerite und der kleineren Ile Saint-Honorat. Die Amel SM unter deutscher Flagge, die auf den letzten Meilen neben, bzw. dann hinter uns gefahren ist, ankert in unserer Nähe. Kaum sitzt die Ankerkralle, fängt es auch schon an zu regnen! Glück gehabt! Die beiden Tabletten gegen Seekrankheit haben mich so müde gemacht, dass ich nach dem Abendessen sofort in die Koje verschwinde.
Am Samstag füllt sich das Ankerfeld mit vielen, vielen kleinen und ein paar großen Motorbooten und dazwischen Segelboote aller Größen. Nach dem Kaffee setzen wir das Beiboot in Betrieb. Also raus aus der Backskiste damit, es liegt natürlich zu unterst, dann Aufpumpen, Außenborder ansetzen, Benzintank rein, zu Wasser lassen und ——–der Motor springt sofort an! Armin fährt mal rüber zum Amel-Kollegen. Nach Austausch erster Informationen kommt er zurück und wir gehen Baden. Das Wasser ist klar und erfrischend kühl. Eine Stunde später rudert Einhandsegler Peter von seiner BEQUIA aus zu ASHIA. Den Mittag über sitzen wir Drei im Cockpit bei eiskaltem Bier und einem Obstteller und der Austausch von Erlebnissen und Erfahrungen ist endlos. Nach einer kurzen Unterbrechung kommt Peter zum Abendessen wieder zu uns. Es gibt Salat und Nudeln mit Tomatensauce. Bis Mitternacht sind die drei Flaschen Wein, die Peter mitgebracht hat, geleert. Grad scheee war`s! Peter rudert im Strahl unserer Lampe zurück zu seinem Boot und wir holen noch schnell unser Dingi an Bord. Inzwischen hat der Wind zugelegt auf um 20kn. Aber laut Vorhersage soll es abflauen und ruhig werden.
Die Nacht auf Sonntag wird dann schwierig. Nicht wegen des Alkohols! Entgegen aller Vorhersagen bläst es mit bis zu 38kn durch den Kanal zwischen den Inseln. Um 0200 stehen wir auf. Zuerst mal verstaut Armin die bunten Vorsegel, die er zum Trocknen aus der Segellast vorne geholt hatte, wieder. Das hatten wir gestern Abend vergessen. Dann werden zu den 30m Ankerkette noch 20m zusätzlich gesteckt. Wir liegen auf 8m Wassertiefe, der Anker sitzt fest im Schlick, eigentlich müsste das halten. Bei uns ja, aber kaum ist die Kette verlängert, da driftet auch schon ein kleines Segelboot an uns vorbei! Ohne die zusätzlichen 20m hätte das gerumst! Der Kleine ankert dann erneut weit hinter uns. In der Nacht slippt auch noch der Anker einer größeren Motoryacht, sie finden keinen Halt und verlassen in der Dunkelheit die Bucht. Erst in der Morgendämmerung kommen wir wieder in die Koje.Der Wind ist zwar weg, die Welle aber bleibt. Somit legen sich die Boote quer zu den Wellen und ein heftiges Geschaukel beginnt. Jetzt kullern wir in der Koje rum.
Nach einem späten Kaffee und einem Bad fahren wir mit dem Dingi zu BEQUIArüber. Die SM ist Baunummer 63 von 1992. Peter interessiert sich für die Änderungen, die wir an ASHIA vorgenommen haben und wieder gibt es viel zu erzählen. Während wir bei im sitzen läuft bei uns der Generator zum Laden der Batterie und im Brotbackautomaten entsteht ein leckeres Roggenbrot. Noch warm und mit Butter drauf lassen wir es uns dann nachmittags schmecken. Gegen Abend holen wir Peter mit dem Beiboot ab und fahren rüber zur Ile Saint-Honorat. Es gibteinen winzigen Hafen, in dem man mit dem Dingi anlanden kann. Durch Weingärten laufen wir über die Insel zur anderen Seite, wo sich ein Benediktinerkloster befindet. Noch heute sollen ca. 30 Mönche dort leben. Sie produzierenund verkaufen ihren Wein und Likör. Leider ist es schon nach 1800 und alles geschlossen. Der alte Turm auf der äußeren Inselkate ist eingerüstet und wird wohl renoviert.
Den Sundowner nehmen wir bei Peter ein, doch heute beenden wir das Zusammensein noch bei Tageslicht. Gerade als wir von Bord gehen, kommt eine weitere Amel SM2T in die Bucht und fährt dicht an uns vorbei. Es ist STELLA, die wir letzten Sommer hier erstmals getroffen haben. Sie ankern als Dritte im Bund neben uns.
Die weißen Fugen sehen richtig gut aus! Macht wirklich viel aus. Waren ja wieder interessante Tage für euch. Nicole, hast du deine App gesprengt? 😉