Feuerwerk vor Cannes

Sonntag, 14. Juli 2024
Wir haben ja schon öfters im „Blue Whole“,dem flachen Bereich mit sandigem Untergrund und türkisblauem Wasser, gelegen, aber das, was sich heute abspielt, das hatten wir noch nie. Klar, es ist Sonntag, es wird voll, doch dass man bis zum Mittag fast zu Fuß über die Bucht laufen kann, das ist neu. Wir sind eingekesselt von Booten. Ein paar Segler, aber hauptsächlich Motorboote liegen dicht um uns herum. Das wird uns zu eng und nach einem letzten Bad manövriert Armin die dicke ASHIA vorsichtig durch die Ankerlieger hinaus und wir fahren rüber nach Cannes. Hier findet heute Abend das zweite große Feuerwerk der Festival d` Art Pyrotechnique statt, diesmal ist Belgien dran. Wir ankern, wie von ISABLU empfohlen, vor dem Carlton Hotel, werden aber kurz darauf gebeten, ein Stück weiter draußen zu liegen. Man hält einen breiten Wasserstreifen vor dem Strand frei. Hier werden nachmittags Plattformen ausgebracht, von denen das Feuerwerk abgeschossen wird. Im Laufe des Abends füllt sich auch dieser Ankergrund und bis zum Beginn um 2200 sind wir wieder dicht umzingelt.
Kurz vor 2200 beginnen die Franzosen mit einem Hup- bzw. Schiffssirenenkonzert. Pünktlich kommt dann Musik vom Strand und als Einleitung des abendlichen Spektakels ertönt die Marseillaise, die französische Nationalhymne, und die halbe Bucht singt mit! Undenkbar in Deutschland inzwischen!
Was dann folgt ist einfach nur großartig. Unter dem Thema „DieSymphonie der Liebe“zu acht verschiedenen Liedern, darunter„I will allways love you“ von Whitney Houston,erleben wir ein spektakuläres Feuerwerk. Wir stehen an Deck, immer noch in fast vorderster Reihe und es ist ein Gefühl, als ob der Kampfstern Galaktika vom Himmel auf einen fällt, wenn die gigantischen Lichtkugeln direkt über einem herunterkommen. Eine gute halbe Stunde dauert die Vorstellung und weitere 10 Minuten hält der Applaus in Form von Hupen und Schiffshörnern an.Das war einfach toll. Und niemand regt sich auf über Feinstaub und CO2 und das Geld, das da verschossen wurde!
Allmählich machen sich die kleinen Boote auf den Weg zurück in die Häfen und natürlich hängt einer mit seinem Anker in unserer Kette. Doch das Problem lässt sich lösen und bald sind die meisten Boote weg, zumindest um uns herum ist wieder Platz.












Ein Kommentar

  1. Super schön! Muss ja ein irres Gefühl sein, so direkt darunter. Nächstes Jahr kommen wir mit! Du hast Recht, andere Länder sind selbstbewusster als wir Deutschen. Wir haben alle ein schlechtes Gewissen mit der Muttermilch bekommen. Diesen Nationalstolz haben wir in Frankreich auch schon miterlebt, Gänsehaut garantiert.

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