Ausfahrt nach Dolcedo und Stress mit der Guardia di Finanza

Donnerstag, 6. März 2025
Ja, das Motorrad passt durch die Tür und wir verbringen einen sehr lustigen Abend zusammen. Am späten Vormittag sind wir wieder am Boot. Gerade legt ein Tauchen eine neue Mooring für ARANUI, so dass wir die beruhigende Nachricht in die Schweiz senden können. ASHIAsMotor muss mit Süßwasser gespült werden, das machen wir immer bevor wir nach Hause fahren. Um 1200 treffen wir uns mit Marzena und Darius für eine kleine Tour in die Berge. Während die zweiHunde im Wohnmobil schlafen, fahren die beiden mit ihrer Honda Gold Wing und wir mit Udo über kurvige Strassen hoch nach Dolcedo. Wider Erwarten ist es gar nicht kalt und wir genießen den Trip in der Sonne. In der Pizzeria „Da Lalla“ hoch über dem Fluss lassen wir uns das Mittagessen schmecken. Nach einem Spaziergang durch den Ort mit seinen engen Gassen geht die Fahrt wieder zurück in die Marina, wo uns die Vierbeiner freudig begrüßen. Das war der schöne Teil des Tages!
Wir gehen noch mal an Bord. Armin überprüft die Batterien, ich stelle die Entfeuchter auf, dann steige ich über die Passarella an Land. Armin verschließt die Eingangsluke, deckt die Instrumente ab und demontiert die Passarella. Währenddessen kommt das Boot der Guardia di Finanza in unsere Boxengasse und legt am äußeren Stegende an. Das tun sie fast jeden Tag und immer nur hier und kontrollieren irgendwelche Boote. Uns hat man vor drei Jahren schon mal kontrolliert, damals war alles in Ordnung. Die letzten Tage haben sie sich nicht für uns interessiert, aber heute, unmittelbar bevor wir klar erkennbar gehen, muss es sein! Bootspapiere, Versicherung, Funkschein und Personalausweis wollen sie sehen. Ich bitte das zu verschieben, da das Boot bereits verschlossen ist, wir seit 2014 hier einen Dauerliegeplatz haben und alle Papiere auch im Marinabüro einzusehen sind. Nein, jetzt sofort und auf der Stelle muss das sein. Der Typ besteht darauf, Armin weigert sich alles wieder aufzumachen, da es überhaupt keine Notwendigkeit gibt. Es ist pure Schikane! Die Diskussion wird hitzig. Sie verlangen von mir, dass ich die schwere Holzplanke zum Boot rüberlege. Ich weigere mich. Da stehen inzwischen vier junge Kerle, sollen die doch machen, ich rühre keinen Finger. Es geht eine Weile hin und her, der eine Italiener, wohl der Chef, brüllt, schimpft und droht. Marzena, die das von der Ferne beobachtet hat, kommt zu uns und versucht zu intervenieren. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich völlig ausgeflippt und hätte den arroganten Typ womöglich versehentlich geschubst! Am Ende erbarmt sich einer der Vier und legt die Planke über, Arminder inzwischen alles wieder aufgemacht hat, bringt zähneknirschend die Bootspapiere und den Versicherungsnachweis. Der Funkschein liegt im Auto. Und das Einzige, was die Guardia di Finanza wirklich zu interessieren hätte, nämlich der Nachweis über die bezahlte Mehrwertsteuer, danach fragen sie nicht! Das war eine absolut unnötige, schikanöse und unfreundliche Aktion. Armin will den Namen des leitenden Beamten haben, doch das Boot legt einfach ab.Wir sind beide auf 180! Wir legen noch die letzten Festmacher ans Heck, Armin balanciert ein letztes Mal über die Planke und dann heißt es Ciao ASHIA, wir sehen uns hoffentlich Ostern wieder.Zur Beruhigung unserer Nerven gibt es noch ein Blubberwasser auf dem Motorboot bevor wir uns von Marzena und Darius verabschieden. Sie bleiben noch einige Zeit in Imperia, wir wollen morgen die Heimreise antreten.












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