Italien kann auch anders!

Dienstag, 22. April 2025
Die Sonne lacht vom blauen Himmel und das Thermometer zeigt um die 20°. Wir ziehen erstmals kurze Hosen an! Heute stehen einige Punkte auf der To-Do-Liste.Zunächst nehmen wir die roten Fendersocken von den beiden Kugelfendern am Heck. Die sind inzwischen völlig morsch und zerschlissen. Immerhin sind sie seit 2016 drauf, haben die Weltumseglung mitgemachtund waren immer in der Sonne. Die ehemals weißen Fender darunter sind rau und grau-braun-dreckig. Kurz überlegen wir sie zu entsorgen, doch sie sind immer noch prall und funktionsfähig. Also werden sie abgeschrubbt und gesäubert so gut es geht, dann kommen die neuen Überzüge drauf, Luft wird nachgefüllt und schon sehen sie aus wie neu! Die anderen Fender sind okay, lediglich einer der drei Langfender ist weich und benötigt Luft.
Als nächstes geht es zum Marinabüro. Wir lassen die Strom-Cips aufladen und erinnern wieder mal daran, dass seit Ende letzten Jahres der Stromanschluss auf unserer Seite der Säule nicht mehr funktioniert. Solange unsere Nachbarn nicht da sind, können wir die andere Seite benutzen, aber ein Dauerzustand ist das nicht. Mehrmals haben wir Bescheid gesagt, ein Elektriker hat es sich auch schon angeschaut, nur passiert ist bisher nichts. Man verspricht, dass diesmal etwas gemacht wird. Außerdem bitten wir darum, neue Mooringleinen zu bekommen. Die jetzigen sind viel zu dick und schwer. An einer Seite hat man zwar eine dünnere Leine angeknüpft, aber es taugt nichts. Auch dieses Problem soll gelöst werden.
Jetzt ist es Zeit für eine Aperol-Pause in der Sonne. Dann fahren wir zum Campingplatz Il Girasole.Caterina, die Besitzerin, erkennt uns gleich wieder und freut sich sichtlich, dass wir noch mal zwei Liter von ihrem guten Öl kaufen. Wir tanken und stocken unsere Vorräte bei Lidl auf. Zurück an Bord möchte ich Kaffeewasser kochen, doch der Strom ist weg. Oh, der Elektriker war wohl da. Jetzt gibt es auf unserer Seite einen neuen Anschluss, der auch funktioniert, dafür geht der andere nicht mehr!
Wir sitzen gerade beim Kaffee, da kommt ein Marinero im Schlauchboot mit einem Taucher. Beide Mooringleinen werden ausgetauscht. Von der großen, schweren Kette, die mittig durch die Boxengasse läuft, gehen in Abständen 10m lange kleinere Ketten ab, an deren Enden jeweils die Mooringleinen angeknüpft sind. Jetzt haben wir etwas dünnere Moorings, die besser durch die Klampen laufen und mit weniger Kraft dichtgeholt werden können.
Also, alles erledigt,geht doch! Italien kann auch so!
Es kommt sogar noch besser! Ein anderer Marinero erscheint mit Boot und tauscht unsere völlig versifften und dick mit Muschelkonglomeraten bewachsenen Pilotleinen zu den eigentlichen Moorings aus.
Wir trinken einen Sundowner im Cockpit bevor wir uns dann zum Abendessen ins Boot runter verziehen.







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