Von der Baie de Cupabia nach Ajaccio

Pfingstmontag, 9. Juni 2025
Diese Nacht ist schwierig. Zwar lässt der Wind nach, aber die Dünung bleibt und somit legt das Boot sich quer zur Welle. ASHIA schaukelt die ganze Nacht ohne Pause von rechts nach links, nach rechts, nach links. Mal mehr, mal weniger, alles klappert und wir rutschen in der Koje rum. Viel Schlaf bekommen wir in dieser Nacht nicht. So holen wir auch bereits vor 0800 den Anker hoch und verlassen die Bucht. Ziel für heute ist das knapp 20 SM entfernte Ajaccio. Die Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage bringt keine große Änderung. Es bläst aus dem Löwengolf und die Dünung kommt hier an. Kein Spaß zum Ankern. Ich telefoniere schon um 0900 mit dem Marinabüro von Port Tino Rossi und nachdem ich all mein Französisch zusammenkratze wird mir auch freundlich geantwortet. Ja, Platz ist vorhanden.
Obwohl der Wind mit bis 14kn von der BB-Seite kommt, können wir nicht segeln. Die Dünung ist so hoch und heftig, dass ASHIA unverändert torkelt und die Segel schlagen. Das ist Material mordend! Und tatsächlich, in einer Naht der Genua entsteht auch ein Riss. Wir rollen die Segel ein und motoren. Doch wir sind zu schnell. Vor 1300 wollen wir nicht ankommen. Also Motor aus und nur vor Topp und Takel treibt ASHIA mit der Strömung fröhlich schaukelnd mit knapp 2kn auf den Hafen zu. Und wir werden dabei wieder über Marine Traffic verfolgt. Ist aber auch irgendwie beruhigend.
Um 1320 machen wir neben einer Amel 55,COLIBRI DE MER,aus Kanada fest. Aufräumen, Mittagessen, ASHIA entsalzen, Armin meldet uns im Büro an, unsere Daten sind noch vom letzten Jahr vorhanden. dann ist ein Mittagsschlaf fällig. Die Nacht in Porto Torres war auch nicht sehr erholsam, Da ging die Musik bis früh um 0500!
Wir laufen um den Hafen rum, nehmen einen Aperol zum Aperitifund gehen dann hoch in das Restaurant „Le Rendez-Vous“. Hier sitzen wir in der Abendsonne auf der Terrasse mit Blick über den Hafen. Tuna-Steakbzw.Tartar mit echtem Kartoffelbrei schmecken hervorragend und wir kommen gut gesättigt zurück zum Boot. Wir laden unsere kanadischen Nachbarn von der Amel 55 auf ein Glas Wein zu uns ein. Eileen und Neal haben ihre CILOBRI DE MER noch nicht lange und es gibt viele Fragen zu beantworten und Vergleiche zwischen den Booten werden gezogen. Morgen segeln sie weiter. Wir wünschen den beiden noch lange Zeit viel Freude mit ihrer Amel.











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