Hafentag in Ajaccio

Dienstag, 10. Juni 2025
Diese Nacht ist ruhig. Erst gegen 0600 weckt uns einQuietschen an BB. Der Wind hat gedreht und drückt ASHIA gegen den Fingersteg. Die Fender sind hoch gerutscht und der Rumpf liegt an der Gummileiste des Fingers. Armin steht auf, verändertLeinen und Fenderhöhe, jetzt ist wieder Ruhe und wir schlafen noch ein bisschen weiter. Doch um 0730 hält es uns nicht mehr in der Koje. Es wartet eine Aufgabe auf uns, die erledigt sein muss bevor der Seewind heute Vormittag einsetzt. Wir müssen das Vorsegel wechseln. Also gibt es nur kurz einen Kaffee und dann geht´s los. Die kleine Genua kommt runter und wird so gut es geht auf dem Vordeck zusammengelegt. Dabei sehen wir, dass die Naht des UV-Schutzes gleich an mehreren Stellen offen ist. Wie gesagt, Dünung mit schlagenden Segeln ist einfach Material mordend.Da ist Nachbessern beim Segelmacher nötig. Mit Hilfe des Spi-Falls ziehen wir den schweren Sack mit der großen Genua, die wir in Kapstadt hatten anfertigen lassen, aus der Segellast. Während Armindas Vorliek in die Nut des Vorstags einfädelt und dabei mit Silikonspray für leichtere Gangbarkeit sorgt, winsche ich das Segel Stück für Stück nach oben. Über 20m ist das ganz schön anstrengend und gibt bestimmt Muskelkater in den Armen.
Ich wundere mich dabei über die Jugend von heute. Auf der Schweizer Yacht an unserer BB-Seite ist ein junger Mann. Während wir arbeiten sitzt er im Cockpit, schaut beständig auf die andere Seite und geht dann unter Deck. Als wir jung waren wäre es für uns selbstverständlich gewesen Hilfe anzubieten, wenn nebenan zwei ältere Leute solche Arbeit verrichten. Aber das gibt es wohl heute nicht mehr.
COLIBRI DE MER verabschiedet sich schön früh ganz herzlich von uns. Ihr nächstes Ziel ist wohl Bonifacio.
Nach dem Segelwechsel sind wir reif für eine Dusche. Kein Wind ist ja gut dabei, aber die Sonne scheint schon früh heiß vom Himmel. Dann starte ich auch gleich die Waschmaschine mit einer Ladung T-Shirts.
Nachmittags spazieren wir um den Hafen zum Aperol und am Abend lassen wir uns bei „Le Rendez-Vous“ Entrecote mit Kartoffelbrei und Salat schmecken.
Morgen wollen wir die ca. 130 SM hinüber nach Cannes segeln.






Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert