Von Inari nach Hamningberg Teil 2

Zwar sehen wir entlang des Varangerfjordkeine Rentiere mehr, dafür aber frei laufende Schafe mit Lämmern. Anscheinend schmeckt das Gras unmittelbar am Straßenrandbesonders gut, und immer mal hüpft eines der plüschigen Tiere über die Strasse.
Dann beginnt der spektakulärste Teil der bisherigen Reise. Zwar waren die Landstraßen heute schon nicht mehr ganz so breit, aber jetzt geht es bis Hamningberg einspurig weiter. Die Strecke windet sich mal an der Küste entlang und mal etwas im Inneren der Halbinsel Varanger. Es geht durch eine bizarre Mondlandschaft aus Basalt und Schiefer. Geröllhalden wechseln mit Wiesen. In tiefen windgeschützten Senken an Nordhängen liegen noch kleine Schneefelder. Es geht bergauf und bergab, zwischen Felsen hindurch, über kleine Brücken und beständig um Kurven. Kommt Gegenverkehr so muss einer seitlich warten. Zum Glück sind die Leute vernünftig und es gibt genug Ausweichstellen. Der Ausblick auf die Barentsee ist großartig. Um 1800 erreichen wir in Hamningberg das Ende der Strasse. Der Stellplatz am Ortsrand ist etwas rudimentär, aber es geht. Inzwischen weht ein kräftiger Wind und die Temperatur ist auf 12° gefallen. T-Shirt und kurze Hosen, wie die letzten Tage, geht gar nicht mehr! Warm eingepackt in Daunenjacken laufen wir über den Hügel, an einem kleinen Friedhof vorbei,runter zur Küste. Neben der Strasse grast friedlich eine Herde Rentiere. Später kommen sie unmittelbar am Parkplatz vorbei.
Hier haben wir unseren nördlichsten Punkt erreicht:
70° 30` Nund 30° 39` S




























2 Kommentare

  1. Die Fotos vermitteln einen guten Eindruck vom stillen, hohen Norden. So ganz anders als Ligurien.
    Der langsame 🔔 Glockenschlag passt dazu !

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