Von Tallinn nach Rannakodu ( 180 km )

Donnerstag, 17. Juli 2025
Heute frühstücken wir mal wieder im Auto. Danach werden die Räder ausgepackt und wir begeben uns auf eine Tour um und in die Altstadt. Es gibt ein gut ausgebautes Netz an Radwegen entlang der großen Strassen, auf dem Kopfsteinpflaster der Altstadt ist es aber besser, man schiebt. Wir kommen vorbei am Blumenmarkt und vielen prachtvoll restaurierten Kirchen und Gebäuden. Auch Teile der alten Stadtmauern mit Türmen sind noch gut erhalten.
Mittags machen wir uns auf den Weg in Richtung Lettland. Doch zuerst wird getankt. Diesel kostet hier nur 1,52€/l. Noch ein kurzer Stopp bei LIDL, um frisches Brot und Obst zu kaufen. Ein Körnersemmel kostet hier 0,20€und ein Baguette 0,65€.
Der, die Altstadt umgebende Teil vonTallinn ist wie jede andere große Stadt auch. Neben ein paar alten Bürogebäuden dominieren moderne Hochbauten mit viel Glas. Es gibt stylische große Einkaufszentren und weitläufige Fußgängerzonen. Die ehemals zweispurigen Straßen hat man enger gemacht zugunsten der breiten Fahrradwege. Nett für die Radler, aber der Verkehr fließt so nicht. Der „Grüne Gedanke“ ist auch hier angekommen. Wir stauen uns mit dem Dicken durch.
Im Außenbezirk fahren wir über eine lange, breite Allee. Zu beiden Seiten stehen Villen in großen, gepflegten, parkähnlichen Grundstücken. Meist verdeckt alter Baumbestand die Sicht von der Straße.
Hier in Tallinn liegt das Geld! Zwar dominiert der Tourismus das Bild der Altstadt, aber die Straßen werden beherrscht von relativ neuen, großen Autos. An der Landstraße weisen immer wiederSchilder darauf hin, dass hier europäische Gelder verbaut wurden. Zum Beispiel für eine Grünbrücke über die Schnellstraße!
Wir nehmen die 4/E67 in Richtung Riga. Die Landschaft ist ähnlich wie zuvor in Finnland: weite Wiesen, zwischendurch Kornfelder, gelegentlich mal eine kleine Ansiedlung. Die Wälder haben mehr Unterholz und sind dichter mit Laub bewachsen. Auch hier wird immer noch auf Wildwechsel durch Rentiere hingewiesen. Wir sehen allerdings nur Störche.
Schaut man auf die Ortsnamen, so fällt eine große Ähnlichkeit zu Finnland auf. Doppelte Konsonanten und Umlaute sind auch hier sehr häufig.
Bei Pärnu erreichen wir die Ostsee, und in Häädemeeste verlassen wir die E67 und fahren zum Campingplatz Rannakodu direkt am Wasser. Außer uns steht zunächst nur noch ein kleiner Kastenwagen hier und wir haben die freie Auswahl. Wir parken den Sunni im Schatten unter Kiefern, öffnen alle Fenster zum Lüften und schließen ganz schnell alle Mückengitter. Es wimmelt hier von dicken, fetten Bremsen. Die verleiden uns letztendlich dann auch das Bad in der Ostsee. Es geht sehr lange sehr flach hinein durch einen Schilfgürtel.Kaum nähern wir uns, schon wird bei Allem was stechen kann zum Büffet aufgerufen! Danke, wir flüchten zurück ins Auto.
Am Spätnachmittag zieht es zu und es fallen Regentropfen. Ein paar weitere Womos kommen an. Uns hat die Betreiberin gleich darauf hingewiesen, dass wir im hinteren Bereich unter den Bäumen bleiben sollen, da vorne auf der Wiese der Untergrund zu nass für unser schweres Auto ist. Am Abend fährt dann auch prompt ein Womo da hinein und bleibt stecken. Schieben bringt nichts, ein herbeigerufener SUV schafft es auch nicht ihn rauszuziehen, lediglich das Abschleppseil reißt. Dann kommt einAbschleppwagen und zieht ihn langsam über eine Winde raus. Camperkino ist wie Hafenkino!

























Ein Kommentar

  1. 🦟🦟🦟
    Schreckliche Vorstellung, von solchen Viechern verfolgt zu werden! Gottseidank habt ihr einen mückensicheren Rückzugsort!
    Schade um das Bad in der Ostsee, aber dann doch nicht um diesen Preis!

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