Zurück in Deutschland

Freitag, 25. Juli 2025
Donnerstagmorgen begeben wir uns auf die 70 km lange Fahrt nach Liepaja.Doch zuerst wird getankt und ein Stopp bei LIDL eingelegt. Außer Obst nehmen wir zwei Flaschen Prosecco mit. Unser Erstaunen ist groß, als die Kassiererin auf die Uhr schaut, den Kopf schüttelt und den Prosecco wegstellt. Hey, wir sind doch schon über 18! Eine Kundin erklärt uns dann auf Englisch, dass Alkohol in Litauen nur von 1000 bis 2000 verkauft werden darf. Und jetzt ist es 0915! Kein Problem, später in Liepaja gibt es auch noch LIDL.
Nachdem wir beide heute Morgen in den Spucknapf großen Duschkabinen des Campingplatzes eine heiße Dusche hatten, bekommt der Sunni auch unterwegs an einer Waschstation mit hoher Box ein Schaumbad. Braune Brühe fließt von ihm runter. Das war nötig.
Die Fahrt ist unspektakulär. Wälder, Wiesen, kleine Häuser, viele Störche und zwei Füchse sehen wir.
In Liepaja stellen wir uns bei Stena Line hin und warten auf den Check in. Im Gegensatz zu Rostock und Helsinki läuft hier alles irgendwie chaotisch. Kurz vor der Fahrt auf die Fähre laufen drei Leute vom Zoll mit einem Hund durch die Wagenreihen und immer mal muss jemand die Autotür öffnen und der Vierbeiner schnuppert rein.
In der Fähre stehen wir so dicht gepackt, dass die Tür zum Aussteigen gerade noch so aufgeht. Um 2330 legt die Fähre ab. Wir haben Liegesitze im Ruheraum gebucht. Nun, es sind einfach Sitze wie im Flieger, eng, ohne Beinfreiheit und kaum zu kippen. Und es ist kalt an Bord, besonders im Ruheraum. Zum Glück hat Armin eine Decke vom Auto mitgenommen. Fierend und lesend und ohne viel Schlaf vergehen die nächsten Stunden, bis um 0600 das Bistro öffnet und wir uns mit Kaffee aufwärmen können. Von 0700 bis 0900 sitzen wir im Restaurant beim Frühstück. Hier ist es etwas wärmer. Den weiteren Tag verbringen wir halb liegend auf einem Sofa. Es gibtüberall Steckdosen und auch USB-Anschlüsse, so dass die Handys durchhalten.
Pünktlich erreicht die Fähre Travemünde, um 1930 beginnt das Ausladen und um 1955 stehen wir schon auf der Wiese vom Campingplatz in Ivendorf. Kurz darauf kommen Annette und James. Wir sahen uns zuletzt 2018, als wir von der Weltumseglung zurückkamen. Annette ist wirklich meine älteste Freundin. Bereits als Zweijährige haben wir im Sandkasten zusammen gespielt. Kindergarten, Grundschule, einige Jahre des Gymnasiums haben wir gemeinsam erlebt. Auch unsere Kinder sind fast gleich alt. Zwar trennten sich irgendwann unsere Wege, doch die Freundschaft blieb. Inzwischen sehen wir uns nur noch selten, doch wir halten Kontakt. Seit nunmehr 68 Jahren. Während wir beim Italiener am Campingplatz zu Abend essen und anschließen den, dann in Lettland gekauften, Prosecco noch im Sunni trinken, gibt es soo viel zu erzählen. Es ist schön, dass wir uns endlich mal wieder getroffen haben. WhatsApp ist nicht alles.














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