Samstag, 14. Januar 2017
Morgens zieht Nicole erst mal los um kolumbianische Pesos zu besorgen. Die Nachfrage im Marina-Büro, wo denn der nächste Geldautomat ist, führt sofort dazu, dass sie im Elektro-Golfcar von einem der Angestellten hingefahren wird. Das ist natürlich viel angenehmer, als in der heißen Sonne zu laufen und erweist sich dann als Glück, weil der Bankomat vorzugsweise auf Spanisch kommuniziert! Die hiesige Währung erinnert an italienische Lira, 300.000 kolumbianische Pesos entsprechen 100 Euro. Der junge Fahrer spricht gut Englisch und erzählt voller Begeisterung von seinem Land und seiner Stadt. Die Berge der Sierra Nevada, die sich von Meeresniveau bis auf 5000 m erheben, sind damit weltweit die höchsten Erhebungen von ihrer Basis aus gemessenen. Zur Erklärung: der Mount Everest ist nur deshalb so hoch, weil er ja bereits auf einem hohen Plateau steht. Die schneebedeckten Gipfel sind von See aus zu erkennen. Santa Marta ist die älteste Stadt Kolumbiens, wurde im Jahr 1525 gegründet und das älteste feste Gebäude der Stadt, gebaut 1530, ist das Haus, in dem heute das Gold-Museum untergebracht ist. Leider wurden in letzter Zeit viele der alten Häuser abgerissen, da die Stadt sich ein moderneres Aussehen geben möchte.
Der Wind hat etwas nachgelassen, nur noch bis 25 kn, und wir verpassen ASHIA eine Komplettwäsche. Armin spritzt den Rumpf vom Steg aus ab, der grau-braune Sand und Staub läuft in breiten Streifen runter. Das Unterwasserschiff wurde bereits am Freitag von einem jungen Kolumbianer von Algenschleim befreit. Auf Deck liegt der Sand in allen Ritzen und Ecken, auf Instrumenten und Polstern. Als wir endlich alles weggespült haben frischt der Wind wieder auf und bis aufgeräumt ist sind erste Sandspuren schon wieder zu sehen. Auch unter Deck knirscht es übel und erfordert eine Putzaktion.
Nachmittags bekommen wir Besuch von Mathias, einem Schiffsbauingenieur aus Hamburg, der mit seiner Frau schon seit einiger Zeit zwischen Panama und Kolumbien segelt. Bei Kaffee und Lebkuchen gibt er uns wertvolle Tipps für die Inseln von Panama im Atlantik Pazifik.