Dienstag, 17. Januar 2017
Heute steht noch mal Schiffsputz auf dem Programm. Wieder liegt der Sand in allen Ecken. Immer noch ist der Aufenthalt im Cockpit nicht wirklich möglich. Wir ziehen das Regenschott immer hinter uns zu und doch fliegt der Sand bis in den Salon. Gestern ist sogar unser neuer Festmacher am Heck durchgescheuert. Einer von mehreren, wir sind inzwischen festgelegt wie eine Spinne im Netz. Der Wind bläst unverändert mit 30kn von den Bergen über den Hafen.
Nachmittags findet dann das Skippers Briefing für den Abschnitt nach Panama statt. Bis zu den San Blas Inseln wird es wieder eine Rally sein, danach ist freies Segeln bis zur Shelter Bay Marina am Eingang zum Panamakanal angesagt. Wir wissen bereits, dass wir am 30. und 31. Januar als Dreierpäckchen zusammen mit AURORA und ARABELA durch den Kanal gehen werden. Genauere Info über das Procedere kommt später.
Am Abend ist dann das große Abschiedsdinner von Santa Marta mit der Preisverleihung. NORTH bekommt einen Preis weil sie als erstes Boot in St. Lucia über die Startlinie gesegelt sind, SHAMAL erhält den Eventprize für ihre große Einladung aller Crews zu Marcels 60. Geburtstag am Ankunftsabend. Es gibt jeweils drei Platzierungen in den Gruppen Multihull (Katamaran) und Monohull Cruising Division A und B. Wir sind tatsächlich in unserer Gruppe auf dem dritten Platz! Wir sind schon ein bisschen stolz auf uns.
Jetzt hoffen wir, dass der Wind uns morgen beim Start nicht zu sehr beutelt. Die Kurslinie zu den San Blas Inseln haben wir zunächst ziemlich westlich abgesteckt, da man empfohlen hat, die Mündung des Rio Magdalena weitläufig, in ca 40 SM Abstand, zu umfahren. Dieser Fluss führt wohl zur Zeit nicht nur viel Wasser sondern auch viel Treibgut, wie Baumstämme, mit sich. Der Wind treibt das Flusswasser weit aufs Meer raus, außerdem läuft die Meeresströmung in Landnähe gegen den vorherrschenden Wind, so dass eine Wind-gegen-Strom-Situation entsteht mit unangenehm kurzer steiler Welle. Also nicht wundern, wenn unser Kurs nach San Blas nicht der kürzesten Strecke entspricht, O-Ton Mark: „As long as the water is blue, it is safe, when the water is brown, you are too near!“
Herzlichen Glūckwunsch,
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Gute Reise, schönes segeln, gute Ankunft – und schöne Tage bei den Kunas, wo es soo schöne Dinge geben soll! Ich denke an euch Hilde